Frau schwer verletzt

Illegale Schönheits-OP: Weitere Opfer gesucht

Wien
20.02.2025 12:15

Es waren Horror-Szenen, die sich in der Vorwoche in einer Wiener Wohnung abgespielt hatten: Eine 58-Jährige wollte sich einer Kinnstraffung unterziehen, suchte dazu allerdings einen Amateurchirurgen auf. Es kam, wie es kommen musste: Der illegale Eingriff missglückte völlig, die Frau wurde schwerst verletzt. Nun sucht die Polizei weitere Opfer des Mannes.

Der Zeugenaufruf wurde im Zuge des Ermittlungsverfahrens in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Wien gestartet, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte.

Frauen oder Männer, die nähere Informationen zu dem Amateurchirurgen aus dem Bezirk Landstraße haben, sollen sich unter 01/31310/62800 oder -62122 melden.

Schnitte im Gesicht und am Hals
Die 58-jährige Frau war in die Wohnung in der Wassergasse zu dem 35-Jährigen gekommen, um sich dort das Kinn straffen zu lassen – mit höchst dramatischen Folgen. Der Amateurchirurg führte bei seiner Patientin mehrere Schnitte im Bereich von Hals, Ohren und Kinn durch. Im Zuge dessen kam es unerwartet zu Atembeschwerden bei der Frau. Ein daraufhin gespritztes Medikament verschlechterte den Zustand des Opfers nur noch weiter.

Die Begleitung der Österreicherin und ein Bekannter des Georgiers schlugen daraufhin Alarm und alarmierten die Berufsrettung. Einsatzkräfte stellten massive Blutungen im Gesichtsbereich fest. Das Opfer musste in lebensbedrohlichem Zustand in ein Spital eingeliefert und notoperiert werden. Der 35-Jährige wurde wegen schwerer Körperverletzung festgenommen und befindet sich mittlerweile in einer Justizanstalt. Die Frau befindet sich mittlerweile in stabilem Zustand.

Bei Party von Amateurchirurg erfahren
Die betroffene Frau soll gute Kontakte in der Kosmetik-Szene haben und auf einer Party von Freundinnen von den Dienstleistungen des Mannes erfahren haben, hieß es von der Polizei.

Der tatverdächtige 35-Jährige ist laut eigenen Angaben praktizierender plastischer Chirurg in seiner Heimat Georgien. Ob das auch der Wahrheit entspreche, sei noch immer nicht geklärt, teilte eine Polizeisprecherin kürzlich mit. Über eine Online-Vermietungsplattform dürfte der Mann die Wohnung in der Wassergasse seit Längerem gebucht haben, um sie für illegale Eingriffe samt provisorisch eingerichtetem Operationstisch zu nutzen. 

Die Polizei warnte nach dem Vorfall eindringlich vor unseriösen Anbietern von Beauty-Eingriffen sowie medizinischen Behandlungen.

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