Der 20. Februar gilt als „Tag der Allergien“: Etwa ein Drittel der Österreicher reagiert auf Pollen, mittlerweile hat auch die Saison in der Steiermark begonnen. Welche Teile des Landes betroffen sind, wie man sich am besten schützt – und warum vielleicht bald Olivenbäume zur Plage für Allergiker werden.
Wenn die Nase juckt, und die Augen tränen, ist es wieder so weit: Die Pollensaison hat die Steiermark erreicht. „Das wechselhafte Wetter hat den Saisonstart Anfang Februar etwas abgeschwächt, jetzt haben wir schon eine leichte bis mittelstarke Belastung“, erklärt Markus Berger, Leiter des österreichischen Polleninformationsdiensts. Der Blühbeginn ist temperaturabhängig: „Ab zehn Grad stäuben die Pflanzen erst so richtig.“
Und wer sind die Übeltäter? „Aktuell sind es Hasel und Erle, ab Mitte März folgen dann Birke und Esche“, weiß Berger. Wobei nicht alle Teile der Steiermark gleich stark betroffen sind. So sind in der Obersteiermark temperaturbedingt stärkere Belastungen zu erwarten, „ab 1200 Höhenmetern gibt es aktuell jedoch keinen Pollenflug“. Außerdem sei Graz durch seine Beckenlage ein weiterer Hotspot – „und hier hat auch der Feinstaub Einfluss auf die Allergie“.
Regen, Schnee und niedrige Temperaturen wirken als Dämpfer. In den nächsten Wochen kommt dann die Saison in die Hauptphase.
Markus Berger, Leiter Polleninformationsdienst Österreich
Bild: Polleninformation
Wie ein Allergiker auf den Blütenstaub reagiert, hängt aber nicht immer von der Pollenmenge ab. Allgemein sind aktuell mäßige Beschwerden zu erwarten: „Von Niesanfällen über tränende Augen bis zur juckenden Nase.“ Wichtig sei es, die Allergie von Infekten zu unterscheiden, die momentan Hochsaison haben. Allergien bringen meist kein Fieber, dauern länger an und kommen jährlich wieder. Etwa ein Drittel der Österreicher hat mit diesen Symptomen zu kämpfen – weltweit sind die Zahlen steigend, das liegt auch an der globalen Erwärmung sowie der Luftverschmutzung.
Olivenbäume plagen Allergiker
Indem man sich über den Polleninformationsdienst informiert, kann man die Tagesplanung entsprechend dem Pollenflug anpassen. Auch Masken oder Pollenschutzgitter helfen. Allerdings: „Damit die Allergie nicht über die Jahre schlimmer wird oder Asthma zu führt, gehört sie behandelt“, erklärt der Experte. Über die Haushaltsmittel hinaus schaffen Antihistaminika Abhilfe, für harte Fälle gibt es die Immuntherapie, auch Hyposensibilisierung genannt.
Prognosen für den weiteren Saisonverlauf sind momentan noch nicht möglich. „Aber in der Steiermark wird Ragweed neben den Frühblühern und Gräsern immer relevanter“, sagt Berger. Das Kraut verbreitet sich vom Osten Österreichs aus. Und, besonders kurios: „Im Burgenland werden mittlerweile Olivenbäume angebaut, was für allergische Reaktionen sorgt. Das könnte auch auf die Steiermark zukommen.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.