Wie kann man sich helfen, wenn plötzlich der Strom abgedreht wird? Die österreichischen Behörden raten allen Haushalten, sich unter anderem mit Lebensmitteln und Getränken vorzubereiten. Rund 80 Prozent der Österreicher dürften für den Fall der Fälle gut gewappnet sein.
„Geplant werden sollte wie für einen ‘vierzehntägigen Campingurlaub in den eigenen vier Wänden‘“, heißt es. Pro Person sollen laut Experten-Empfehlungen 35 Liter an Getränken vorrätig sein. Der flüssige Vorrat werde oft unterschätzt, heißt es im Webportal oesterreich.gv.at. Zudem würden Hygieneartikel wie Zahnbürsten und -pasta, Seife, Binden oder Tampons und Putzmittel im Ernstfall benötigt werden.
Neben Ersatzbeleuchtung wie Kerzen, Feuerzeuge und Taschenlampen mit Ersatzbatterien sollen auch Ersatzkochgelegenheiten bedacht werden, ob Camping- oder Fonduekocher. Zu beachten sei aber, dass der ungewohnte Umgang mit offenem Feuer zu Bränden führen kann. Dasselbe gilt für alternative Heizmöglichkeiten: Geräte, die etwa mit Petroleum funktionieren, oder etwa Kachel- oder Kaminöfen.
Bargeld nicht vergessen
Ein Notstromaggregat kann für Energie sorgen. Zudem soll ein Kurbelradio oder ein Batterieradio angeschafft werden und alle wichtigen Medikamente sowie Verbandszeug zu Hause sein. Bargeld soll in ausreichender Höhe daheim gelagert werden. Die Österreichische Nationalbank empfiehlt, ungefähr die Höhe des doppelten Wocheneinkaufs für das tägliche Leben in niedrigen Stückelungen gut gesichert zu Hause aufzubewahren.
Am besten vorbereitet sind die 60- bis 65-Jährigen: 82,9 Prozent gaben an, vorgesorgt zu haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blackout eintrifft, schätzen die interviewten Österreicher auf 33 Prozent, wie der Blackout Readiness Check der Beratungsorganisation Ernst & Young (EY) ergab.
Junge rechnen am meisten mit einem Blackout
Die Altersgruppe, die am ehesten mit einem Blackout in ihrem Wohnort binnen der nächsten zwei Jahre rechnet, sind die 18- bis 19-Jährigen mit 37,6 Prozent. Die Befragten in Salzburg erwarteten im Vergleich am häufigsten einen Stromausfall. Am niedrigsten wird das Risiko in Vorarlberg eingeschätzt. Die am meisten angegebene Vorsorgemaßnahme ist Ersatzbeleuchtung beispielsweise in Form von Kerzen oder Taschenlampen. In etwa die Hälfte der Befragten gab an, einen Vorrat an haltbaren Lebensmitteln angelegt zu haben. 13,7 Prozent der Befragten haben keine Vorsorgemaßnahmen getroffen und es auch nicht vor.
Die Befragten des Blackout Readiness Checks sind sich uneinig, ob Österreich im Falle eines großflächigen Stromausfalles ausreichend vorbereitet wäre. 47,2 Prozent gaben an, damit zu rechnen, dass der Staat betroffene Haushalte während eines Ausfalls unterstützen könnte. 52,8 Prozent sehen noch Aufholbedarf in der Vorbereitung auf größere Blackouts. Die Befragten in Vorarlberg rechneten mit 56,8 Prozent am häufigsten mit staatlicher Unterstützung, im Burgenland nur etwa ein Drittel.
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