Jeder Öffi-Fahrgast kennt sie: Mitfahrer, deren Handy den ganzen Wagen beschallt. Als sich jemand beschwerte, rastete ein Arbeitsloser komplett aus, schlug ihn brutalst zusammen und stahl ihm die Geldtasche. Dafür wurde er am Donnerstag am Landesgericht Linz verurteilt.
Telefonieren mit Lautsprecher, laute Musik oder Spielgeräusche vom Handy sorgen in Öffis tagtäglich für Unmut. Ein Fahrgast einer Linzer Straßenbahn hatte in der Nacht auf den 16. November des Vorjahres schließlich genug vom Benehmen eines 30-jährigen Arbeitslosen, und bat ihn, sein Handy leiser zu stellen.
Ließ nicht von Opfer ab
Was dann folgte, übersteigt jede Vorstellung: Der Arbeitslose rastete komplett aus. Wie wild schlug er in der Bim auf den Fahrgast ein, und fügte ihm schwere Verletzungen zu. Als das Opfer die Bahn verließ, wurde es vom rasenden 30-Jährigen verfolgt. Nach kurzer Zeit verprügelte er den Fahrgast erneut, und nahm ihm außerdem die Geldtasche mit 50 Euro Bargeld, Führerschein, E-Card, Bankomat- und Kreditkarte ab.
Mehrere Schädelbrüche
Dabei war der 30-Jährige so brutal vorgegangen, dass sein Opfer gleich mehrere Schädelbrüche davontrug. An der Stirnhöhlenwand wurden Knochenfragmente durch die Schläge um fast einen Zentimeter verrückt, in der Stirnhöhle bildete sich ein Blutspiegel. Außerdem erlitt der Fahrgast einen Bruch der linken Augenhöhle.
Zwei Jahre Haft
Anders als in der Anklage wurde der Rabiate neben der schweren Körperverletzung aber nicht wegen schweren Raubes, sondern schweren Diebstahls verurteilt. Die Schöffen einigten sich auf zwei Jahre Haft, acht Monate davon bedingt. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
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