Wütende Meute jubelt
Hamas zollt nicht einmal toten Kindern Respekt
Nach der Übergabe der getöteten Geiseln durch die Hamas am Donnerstag ist klar: Nicht einmal den Leichen der brutal verschleppten Kinder wird die martialische Propaganda erspart. Während vermummte Kämpfer die schwarzen Särge bewachten, feierte eine aufgebrachte Menge die Zurschaustellung der Toten.
Ein makaberes Spektakel im Gazastreifen: Die Hamas stellt vier schwarze Särge zur Schau, drapiert sie neben Geschosshülsen – mitten auf einer Bühne. Bewaffnete, vermummte Kämpfer wachen über die perfide Kulisse. Über allem prangt ein riesiges Plakat mit einem als blutrünstigen Vampir dargestellten Benjamin Netanyahu. Die Aufschrift darunter: „Der Kriegsverbrecher Netanyahu und seine Nazi-Armee töteten sie mit Raketen aus zionistischen Kriegsflugzeugen.“
Täter-Opfer-Umkehr durch Hamas
Doch die Wahrheit ist eine andere: Die Terrororganisation inszeniert eine dreiste Täter-Opfer-Umkehr. Denn es war die Hamas selbst, die die Kleinkinder Kfir (damals 9 Monate) und Ariel Bibas (4) samt ihren Eltern Shiri und Yarden brutal aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppte – vor über 16 Monaten. Yarden wurde am 1. Februar lebend freigelassen, doch das Schicksal seiner Frau und der Kinder blieb bis zuletzt ungeklärt.
Die Hamas behauptet, sie seien bei israelischen Luftangriffen getötet worden. Eine Version, die Israel nicht bestätigen konnte. Nun sollen forensische Untersuchungen klären, ob die Leichen tatsächlich die der Bibas-Familie sind – und vor allem, woran sie starben.
Und wieder pöbelt die wütende Menge
Doch statt Respekt für die Opfer erneut nur perfide Propaganda: Schon bei der Freilassung lebender Geiseln wurden diese für Inszenierungen missbraucht. Jetzt trifft es sogar die toten Kinder: Auf den Särgen prangen Schilder mit dem „Datum der Festnahme: 7. Oktober 2023.“ – Dass es sich dabei um eine brutale Entführung handelte, verschweigt die Hamas bewusst.
Während laute Musik dröhnt, jubelt die wütende Menge. Auf jedem Sarg prangt das Foto der mutmaßlichen Geisel. Neben den Bibas-Kindern und ihrer Mutter wurde auch der Leichnam des 84-jährigen Oded Lifshitz übergeben.
Rotes Kreuz fordert mehr Menschenwürde
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) wollte sich mit dieser Propaganda nicht abfinden. Bevor die Särge in ihre Fahrzeuge geladen wurden, deckten Mitarbeiter die Hamas-Schriftzüge mit weißen Tüchern ab. Das IKRK hatte bereits im Vorfeld mehr Würde bei der Übergabe der Geiseln gefordert.
Bei der Übergabe an die israelische Armee wurden die Särge in die israelische Flagge gehüllt. Dutzende Israelis warteten am Rande des Gazastreifens – im strömenden Regen. Ein weiterer trauriger Tag in dieser Tragödie.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.