Am Donnerstag hat sich WSG-Tirol-Trainer Philipp Semlic zur „katastrophalen“ Infrastruktur des Profi-Sports in Tirol geäußert. Der Fußball-Coach reagierte im Rahmen der Pressekonferenz vor dem anstehenden Bundesliga-Spiel gegen den Wolfsberger AC damit auf den am Mittwoch verkündeten Rückzug des Volleyball-Vereins Hypo Tirol. Er prognostizierte, dass es ohne Änderungen in drei Jahren „keinen Bundesliga-Fußball“ mehr in Tirol geben wird.
Angesprochen auf den Rücktritt des langjährigen Hypo-Managers Hannes Kronthaler, unterstrich er das „Riesen-Problem“ im selbsterkorenen „Sportland Nummer eins in Österreich“. Kronthaler sei ein „Idealist“ und „wenn Leute, die im Profi-Sport Idealisten sind, aufschreien und sagen, es geht nicht mehr, dann haben wir ein Riesen-Problem. Tirol sagt immer: Es ist das Sportland Nummer eins in Österreich und das kann ich nicht bestätigen. Die Infrastruktur ist teilweise für den Profi-Sport katastrophal“, meinte der Steirer Semlic.
Zukünftig kein Tiroler Bundesligist?
Insbesondere kritisch äußerte sich der 41-Jährige zur finanziellen Situation seines Vereins: „Wenn Tirol es nicht erkennt, dass die WSG am Ende des Tages eine Heimat braucht, wo du Geld lukrieren und nicht nur Geld ausgeben kannst ... so gerne ich am Tivoli bin, dann kann ich euch auch sagen: Dann geht die Schere budgetär zu den anderen Bundesligisten noch weiter auseinander“. Das bedeute im Endeffekt, dass es „in drei Jahren keinen Bundesliga-Fußball mehr hier geben“ wird. Semlic nahm die Politik in die Verantwortung. Dinge müssten nicht nur besprochen, „sondern auch gemacht“ werden. Er hoffe schlichtweg, dass „dieser Weckruf von Herr Kronthaler gehört wird.“
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