78,8 Millionen Euro wurden in die Sanierung des Bregenzer Festspielhauses gesteckt – das sind 18,3 Millionen Euro mehr als ursprünglich veranschlagt. Am kommenden Samstag werden die Neuerungen der Bevölkerung vorgestellt.
Das Festspielhaus wurde 1980 eröffnet. Seither ist es dreimal im großen Stil umgebaut bzw. erweitert worden: Von 1995 bis 1997 wurde die Werkstattbühne samt Seefoyer und Seestudio errichtet, 2005/2006 das Hauptgebäude um 38,5 Millionen Euro neu gestaltet. Die jüngste, gerade abgeschlossene Sanierung beinhaltete unter anderem einen Zubau zur Werkstattbühne samt Werkstätten, einer Montagehalle und einem Großraumbüro. Zudem wurde ein neues Eingangsfoyer mit Sanitäranlagen für die Werkstattbühne gebaut.
7000 neue Sitze
Die eigentlichen Sanierungsarbeiten konzentrierten sich auf den Außenbereich: Nach 40 Jahren ist die gesamte Tribüne mit 7000 neuen Sitzen ausgestattet worden, die 1979 gebaute Seebühne wurde bis in den Betonkern generalsaniert. Durch die technischen und architektonischen Adaptierungen böten sich nun ganz neue kreative Möglichkeiten, was zu einem verbesserten Zuschauererlebnis beitrage, heißt es seitens der Festspiel-Verantwortlichen. Ebenfalls einen neuen Anstrich bekamen der Gastrobereich sowie Fassaden und Flachdächer des Bestandes. Und, ganz wichtig: Das Festspielhaus wird künftig nachhaltig mit einer Seethermie-Anlage, also mit Bodenseewasser, geheizt und gekühlt. Bis Mai sollen die letzten Arbeiten im Haus abgeschlossen sein. Im Zuge des neuen Hallenbad-Projekts in direkter Nachbarschaft folgt bis 2026 noch die Neugestaltung der Außenanlagen.
Weit teurer als geplant
40 Prozent der Gesamtkosten trug der Bund, 35 Prozent das Land Vorarlberg und 25 Prozent die Stadt Bregenz. Die Bregenzer Festspiele selbst steuerten zehn Prozent bei. Beim Unterzeichnen der Sanierungsvereinbarung im Jahr 2021 waren die Kosten noch auf 60,5 Millionen veranschlagt worden, die Umbaumaßnahmen kamen also deutlich teurer als geplant. Gefeiert wird die Eröffnung dennoch im großen Stil: Diesen Samstag wird das runderneuerte Festspielhaus im Rahmen eines Tages der Offenen Tür der Bevölkerung vorgestellt. Nach dem Empfang auf dem Platz der Wiener Symphoniker (10.30 Uhr) und einem Festakt (11 Uhr) warten auf die Besucher Backstage- und Hausführungen, Ausstellungen, Show- und Musikeinlagen sowie diverse Workshops.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.