Anlässlich des Internationalen Tags der Muttersprache am 21. Februar erklären wir, warum manche Menschen in Tirol sprechen, wie sie sprechen – und wir geben einen kleinen Auffrischungskurs.
Über 150 Sprachen werden in Tirol Expertenschätzungen zufolge gesprochen. Doch manchmal fragt man sich, was das Gegenüber da gesagt hat, obwohl man – zumindest am Papier – dieselbe Sprache spricht. Aber der Tiroler Dialekt hat eben seine Tücken. Und ist nicht gleich Tiroler Dialekt.
Zwei Gruppen von Dialekt
Sprachwissenschaftler gliedern ihn oft in zwei Gruppen. Da wäre zum einen der bairische Dialekt – zur Abgrenzung vom deutschen Bundesland mit „i“ geschrieben -, der im Großteil Tirols, bis in den Osten Österreichs und in weiten Teilen Bayerns gesprochen wird.
Im äußersten Norden Tirols beginnt der alemannische Dialektraum. Wenngleich in Österreich nur im Westen Tirols und in Vorarlberg beheimatet, wird Alemannisch in einem großen Gebiet gesprochen, etwa in Schwaben in Bayern, in Teilen der Schweiz und im französischen Elsass. Und dann gibt es noch Liechtenstein – der einzige Staat, der komplett im alemannischen Dialektraum liegt. Doch auch innerhalb eines Dialektraumes gibt es in Tirol große Unterschiede.
Landschaft und Geschichte prägen die Sprache
Das liegt nicht zuletzt an der Topografie des Landes: Die Berge haben die Kommunikation früher stark verlangsamt, weshalb man heute in unterschiedlichen Tälern unterschiedlich spricht. Innerhalb von Grafschaften, Pfarren oder Gerichten entstanden abermals verschiedene Färbungen.
Im Lauf der Geschichte waren es zunächst vor allem die Römer und Slawen, die die Sprache Tirols prägten, später mischten Italienisch und Französisch mit. Heute hat Englisch einen sehr großen Einfluss.
Die „Krone“ hat kleine Auffrischung
Damit alte Dialektwörter nicht verloren gehen, haben wir eine kleine Auswahl zur Auffrischung zusammengetragen. Kennen Sie alle?
arschlings = rückwärts
Fackalar = ein ekelhafter Mensch
schmattig = so ist jemand, der viel Geld hat
Kloeznklauba = komplizierter Mensch
Keschtn = Maroni
gschdiascht = Bezeichnung für alles, was nett, lieb oder schön ist
wompat = Personen mit Bauchansatz
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