Wenn das Rheintal von Wolken verhangen ist, dann liegt Furx meist in der Sonne. Eine überaus aussichtsreiche Rundtour führt bis zum Alpwegkopf und wieder retour.
Die Wanderung entlang des Alpwegkopfs in Furx bietet eine perfekte Mischung aus sportlicher Betätigung, beeindruckenden Ausblicken und erholsamer Stille. Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des Walgaus, liegt dieser Rundweg selbst an trüben, nebelverhangenen Tagen in der Regel oberhalb der Wolkendecke. Die Route wechselt zwischen idyllischen Waldpfaden, weiten Alpwiesen und einem Panorama, das bis zu den Gipfeln des Rätikons und der Schweizer Alpen reicht. Die Tour ist ideal für Naturliebhaber, die eine kurze, aber abwechslungsreiche Wanderung suchen, und auch für Familien durchaus geeignet.
Typ: Rundwanderweg
Ausgangspunkt: Parkplatz (gebührenpflichtig) in Furx, Laternsertal
Dauer: rund zwei Stunden Aufstieg: circa 446 Höhenmeter
Ausrüstung: winterfeste Schuhe mit guter Profilsohle, dem Wetter angepasste Kleidung im Schichtprinzip, eventuell Wanderstöcke für den Rückweg (teilweise vereiste Stellen) Einkehrmöglichkeiten: Peterhof (Do-Sa von 11 bis 14 Uhr und 17 bis 21 Uhr), Sonn- und Feiertage (11 bis 19 Uhr)
Startpunkt ist im idyllischen Weiler Furx, der keine zehn Hauptwohnsitze zählt, auf etwas über 1000 Meter Seehöhe. Die kleine Ortschaft gehört zur Gemeinde Zwischenwasser und ist als Naherholungsgebiet in der Region bekannt. Es gibt ganzjährig zahlreiche Freizeitmöglichkeiten: Im Winter locken das familienfreundliche Skigebiet sowie Schneeschuhwanderungen. Im Sommer ist die Alpe Furx ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde, die auf gut markierten Wegen die Berglandschaft erkunden können. Gegenüber dem Peterhof gibt es einen gebührenpflichtigen Parkplatz. Bereits von hier bietet sich einem ein Panoramablick über das gesamte Rheintal, auf den Alpstein, den Säntis, sowie den Rätikon.
Der Peterhof: Aus der Asche auferstanden
Der Peterhof selbst ist eine Institution. Im Jahr 1954 zogen Emma und Arthur Vith, zwei Wirtsleute aus Laterns und Urgroßeltern der Bauherren, auf die Alpe Furx. Sie bauten den Bauernhof über der kleinen „Peter und Paul“-Kapelle zum Gasthaus um. In den 1970ern brannte dieser jedoch nieder. Wieder aufgebaut, florierte der Peterhof und wuchs zu einem Hotelbetrieb mit 20 Zimmern an. Mittlerweile besteht das neue Ensemble aus Gasthaus und zehn Chalets, deren Architektur bereits mehrfach ausgezeichnet worden ist. Gleich gegenüber des Parkplatzes startet die Alpwegkopf-Rundtour. Man folgt zunächst ein kleines Stück weit dem einspurigen Sträßchen bergan und vorbei an den wenigen Häusern. Dann trifft man erneut auf einen Wegweiser. Nun hat man die Wahl zwischen dem „Alpwegkopf-Süd“ (Forststraße) oder dem „Alpwegkopf“ (steiler Wurzelweg).
Der Huflattich ist eine robuste Pflanze aus der Familie der Korbblütler und gehört zu den ersten Frühlingsboten. Die Blume ist leicht an ihren leuchtend gelben Blüten zu erkennen, die oft bereits erscheinen, bevor die Blätter ausgebildet sind und an einzelnen, schuppigen Stängeln stehen. Die Blätter des Huflattichs sind auf der Unterseite weißfilzig behaart und hufeisenförmig, was der Pflanze ihren deutschen Namen eingebracht hat. Schon seit der Antike wird der Huflattich als Heilpflanze geschätzt, insbesondere wegen der hustenlindernden Wirkung – daher auch der lateinische Name „Tussilago“, abgeleitet von „tussis“ (Husten). Der wirksamste Teil der Pflanze sind die Blätter, die u. a. Schleimstoffe, Sterole, Bitter- und Gerbstoffe enthalten. Das Wildkraut sollte aber nicht über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen werden, da dies sonst negative Auswirkungen auf die Leber haben könnte. Der Huflattich wächst bevorzugt an sonnigen, wechselfeuchten Standorten, oft an Wegrändern, Böschungen oder auf Brachland. Als Frühblüher ist die Wildblume zudem eine wichtige erste Nahrungsquelle für Insekten.
Es empfiehlt sich, während der Wintersaison zunächst den Wegweisern in Richtung „Alpwegkopf Süd“ zu folgen, da dieser Abschnitt auf der Sonnenseite entlangführt. Schließlich wechselt man auf einen Forstweg und passiert bald ein einsames Gehöft. Die Strecke führt in sanftem Aufstieg weiter bergauf, an zahlreichen kleinen Heustadeln vorbei. Erreicht man Ferchen auf 1335 Meter Seehöhe, dann hat man nur noch etwa eine halbe Stunde Fußweg bis zum Gipfelkreuz vor sich. Links an einer Holzhütte vorbei geht es weiter, bis man den bewaldeten Abschnitt schließlich hinter sich lässt und den letzten Anstieg auf einem Wiesenpfad in Angriff nimmt. Vom Gipfel genießt man einen herrlichen Blick aufs Rheintal und die Berge des Laternsertals. Das Alpwegkopfhaus ist nur rund 15 Minuten entfernt, hat derzeit allerdings geschlossen. Im Gipfelbereich gibt es aber eine Bank, auf der man rasten kann. Danach folgt man dem Weg auf der anderen Bergseite retour bis Furx.
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