Anstieg um 5,7 Prozent

Immer mehr Patienten in Wiens Kliniken

Wien
20.02.2025 15:37

Der Wiener Gesundheitsverbund verzeichnet deutlich mehr stationäre Aufnahmen in den Gemeindespitälern, vor allem bei der Akutversorgung. Alle 2,5 Minuten wird eine Klinik von der Rettung angefahren.

Drei von vier Spitalsbehandlungen finden in Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes statt. 2024 wurden 5,2 Millionen ambulante Patientenkontakte und mehr als 243.600 stationäre Patient verzeichnet – erneut ein sehr deutlicher Anstieg der Patientenfrequenz und ein Plus von 5,7 Prozent im Vergleich zu 2023. Am Donnerstag stellte der Wiener Gesundheitsverbund seine Vorjahresbilanz vor. 140.466 Operationen wurden durchgeführt, 44 Prozent davon akut. Das heißt, der Eingriff war innerhalb von zwei Tagen notwendig.

Über 209.400 Mal steuerten die Wiener Rettungsorganisationen die Kliniken an. Im Schnitt wurde alle 2,5 Minuten ein Patient empfangen, um medizinisch und pflegerisch versorgt zu werden. Während des Tages sind es 90 Prozent, nachts sogar 96 Prozent aller Rettungsanfahrten in Wien. Ein Grund für den deutlichen Anstieg ist, dass Wien wächst.

Michael Binder, Medizinischer Direktor , Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, WIGEV-Generaldirektorin und Herwig Wetzlinger, stv. Generaldirektor (von links nach rechts) (Bild: Eva Manhart)
Michael Binder, Medizinischer Direktor , Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, WIGEV-Generaldirektorin und Herwig Wetzlinger, stv. Generaldirektor (von links nach rechts)

Im Schnitt gibt es 36 Geburten pro Tag – um 8,1 Prozent mehr als 2023. Besondere Fähigkeiten erfordern Mehrlingsgeburten. 292 Zwillingen, Drillinge & Co. kamen auf die Welt. Zudem würden sich zurzeit bestimmte Krankheiten häufen, weil es „während der Pandemie zu einer Einschränkung der Kontakte von Patienten mit der Medizin“ gekommen sei, so Medizin-Chef Michael Binder. Das sei ein internationales Phänomen.

3,3 Milliarden Euro zur Sanierung der Spitäler
Zur Modernisierung der Kliniken und Pflegehäuser bis 2030 nehme der Spitalsverbund 3,3 Milliarden Euro in die Hand, laut Generaldirektorin-Stellvertreter Herwig Wetzlinger sollen allein 30 Projekte für das AKH fertiggestellt werden. Um den Betrieb während der Umbauzeit nicht zu beeinträchtigen, kommen auch Holzbauten zum Einsatz, etwa beim AKH.

Kritik an den vorgestellten Zahlen kommt von den Freiheitlichen. „Seit vier Jahren sind in Wien zwischen 750 und 850 Spitalsbetten nicht belegt, weil es an Pflegepersonal mangelt – das entspricht der Kapazität der gesamten Klinik Floridsdorf“, so Gemeinderat Wolfgang Seidl (FPÖ).

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