Infrastruktur fiel aus

Cyber-Attacke auf Stadt: Spur führt nach Russland

Niederösterreich
21.02.2025 16:53

Weltweit läuft eine Fahndung gegen jene zwei Russen, die des Angriffs auf die kritische Infrastruktur Tullns verdächtigt werden. Die „Krone“ hat die Fahndungsfotos!

Sofort sticht einen am Hauptbahnhof Nürnberg ein besonders prägnantes Fahndungsplakat ins Auge: Die russischen Staatsbürger Igor Turashev und Igor Garshin werden vom Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen gesucht, weil sie im Verdacht stehen, auf der ganzen Welt schwere Hackerangriffe durchgeführt zu haben. „Darunter war auch ein sehr problematischer Cyber-Anschlag auf das Universitätsklinikum in Düsseldorf, bei dem aufgrund des Ausfalls der Notfallaufnahme eine Frau starb. Auch die Funke-Mediengruppe wurde von den Angreifern, die unter der Bezeichnung ,DoppelPaymer‘ auftraten, getroffen“, schildert der „Krone“-Cybersecurity-Experte Cornelius Granig.

Igor Turashev und Igor Garshin wurden von der deutschen Polizei gesucht, sie könnten auch hinter dem Hacker-Angriff gegen die Stadtgemeinde Tulln  stecken. (Bild: Krone KREATIV/Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen)
Igor Turashev und Igor Garshin wurden von der deutschen Polizei gesucht, sie könnten auch hinter dem Hacker-Angriff gegen die Stadtgemeinde Tulln  stecken.

Eindeutiges Ziel: Bedeutende Unternehmen und Einrichtungen ins Visier zu nehmen, um anschließend Lösegelder in Millionenhöhe zu erpressen. Doch die international agierende Mafia-Gruppierung, in der die beiden Kriminellen offenbar eine führende Rolle spielen, war für den totalen Produktionsausfall bei der Salzburgmilch verantwortlich.

Und sie hat – so Granig „computerfest überzeugt“ – gezielt auch mehrere Gemeinden in Niederösterreich im Visier. Wie berichtet, war zuletzt die Stadtgemeinde Tulln durch eine heimtückische Attacke mit dieser spezifischen Ransomware betroffen.

Alle Leistungen wieder verfügbar
Von dort kommt inzwischen vorsichtige Entwarnung: Eine Woche nach dem Hackerangriff ist Tulln IT-technisch wieder voll einsatzfähig. Seit Donnerstag seien im Magistrat und den anderen betroffenen Einrichtungen wieder alle Leistungen für die Bürger verfügbar – einzig die Verleih-Software der Stadtbücherei konnte noch nicht wieder in Betrieb genommen werden. Externe IT-Experten, welche die Stadt seit der Stunde X unterstützen, werden die Systeme einige Zeit auf verdächtige Aktivitäten überwachen.

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