Im Visier von Hackern

Wenn Influencer über Nacht alles verlieren

Cyberangriffe können für Influencer beruflich ruinieren.

(Bild: maxbelchenko - stock.adobe.com)

Immer öfter versenden dreiste Hacker über beliebte Plattformen für Grafikdesigns E-Mails mit gefährlichen Links. Für Influencer steht mit den Cyberangriffen sogar ihr Job auf dem Spiel.

„Es war die reinste Hölle!“ Julien Bam, einer der einflussreichsten YouTuber im deutschsprachigen Raum, wurde 2022 Opfer eines Cyberangriffs. Von einem Tag auf den anderen verlor er nicht nur drei verschiedene YouTube-Kanäle mit acht Millionen Followern, sondern auch seinen Instagram-Account an Hacker. Für viele wäre ein gestohlener Zugang wohl nicht dramatisch. Für Bam oder andere Influencer wie etwa die Tirolerinnen Anna Strigl oder Nina Gigele kann der Verlust der eigenen Plattformen aber das berufliche Ende bedeuten.

IT-Experten schlagen Alarm
Doch Online-Betrüger haben die kreativen Köpfe hinter vielen digitalen Inhalten, die sogenannten Content Creator, schon längst ins Visier genommen. Dies zeigt auch eine unlängst durchgeführte Analyse von Barracuda Networks, weltweit eine der führenden IT-Sicherheitsfirmen mit Sitz in Innsbruck. Speziell Plattformen, die häufig von Grafikdesignern zur Erstellung von Online-Inhalten zum Einsatz kommen, werden von Angreifern für Phishing-Attacken genutzt.

Persönliche Daten und Logins in Gefahr
„Die entsprechenden Content-Creation-Plattformen haben weltweit Millionen von Nutzern. Die Hacker versenden über diese E-Mails legitim wirkende Beiträge, Designs und Dokumente, die dann aber mit eingebetteten Links versehen sind“, betonen die Experten. Beim Klick auf die Links werden Nutzer auf betrügerische Anmeldeseiten oder andere irreführende Websites weitergeleitet, die darauf abzielen, vertrauliche Informationen wie Logins und andere persönliche Daten zu stehlen.

Influencer sollten daher besonders vorsichtig sein, auf Links in unerwünschten E-Mails zu klicken, wenn sie nicht auf einen Schlag Follower und damit viel Geld verlieren wollen. Doch auch alle anderen sollten achtsam sein.