5,3 Millionen Liter Wasser soll ein Waldviertler im Jahr verbraucht haben. Angesichts der Gegebenheiten hat auch Experte Stefan Zach nur wenige Erklärungsmöglichkeiten dafür parat. Er gibt aber Tipps, um so eine horrende 10.000-Euro-Rechnung, wie die des 82-Jährigen, zu vermeiden.
Der Fall der astronomisch hohen Wasserrechnung in der Gemeinde Brand-Nagelberg im Bezirk Gmünd beschäftigt auch den Verwaltungsgerichtshof. Denn ein 82-Jähriger hatte in einem Jahr einen Wasserverbrauch von 5,3 Millionen Litern, so droht ihm eine 10.000 Euro hohe Wasserrechnung. Ein durchschnittlicher Zweipersonenhaushalt verbraucht etwa 100.000 Liter.
220 Tage voll aufgedrehter Gartenschlauch
Auch EVN-Experte Stefan Zach hält den Fall für skurril, aber möglich. Es wäre kein Einzelfall im Land, aber: „Das kommt normalerweise nur dann vor, wenn der Zähler am Gartenanfang montiert ist und die Leitung zum Haus plötzlich ein großes Leck hat“, meint Zach. Beim Zähler im Hauskeller rätselt auch er, denn ein Wasserhahn müsste knapp 450 Tage voll aufgedreht sein, um diese Wassermassen zu verbrauchen. Nur der Gartenschlauch wäre eine Option – der könne die doppelte Menge befördern, was etwa 220 Tage ausmacht.
Überprüfen Sie den Zähler monatlich. Sollten sie sich nicht sicher sein, ob alles stimmt, drehen sie alle Verbraucher ab und kontrollieren sie den Zähler. Läuft der dann immer noch weiter, dann gibt es irgendwo ein Leck.
Stefan Zach, Konzernsprecher der EVN
Bild: EVN
380.000 Mal „groß“ das Klo spülen
Weitere Vergleiche: Rund 30.000 Mal könnte der Pensionist Baden oder 380.000 Mal groß aufs Klo gehen. Bei Zahlen in Millionenliter-Höhe müsste das Wasser jedoch direkt in den Kanal fließen, sonst wäre das unterspülte Erdreich rasch ersichtlich.
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