Eiszeit in Kiew

US-Gesandter wählt in der Ukraine die Hintertür

Außenpolitik
20.02.2025 17:11

Eine geplante Pressekonferenz nach dem Treffen von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit dem US-Ukraine-Gesandten Keith Kellogg ist abgesagt worden. Donald Trump nannte seinen ukrainischen Amtskollegen jüngst einen „Diktator“ und sabotierte damit die Mission seines Diplomaten. Aus den USA kommen derweil neue Ansagen.

Die Absage einer offiziellen Wortmeldung sei auf Bitten der USA geschehen, teilte das Büro von Selenskyj am Donnerstag mit. Der Agentur RBC Ukraine zufolge hat das Treffen Selenskyj-Kellogg selbst aber stattgefunden. Es ist unklar, ob Kellogg der Einladung des Präsidenten zu einem gemeinsamen Besuch an der Frontlinie folgen wird. Er soll Kiew am Freitagabend verlassen.

Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hatte zuvor Kellogg in Kiew empfangen. Dabei habe er über Wege zu einem gerechten und dauerhaften Frieden im Konflikt mit Russland gesprochen. „Ich habe die Bereitschaft der Ukraine bekräftigt, durch Stärke Frieden zu erreichen und unsere Vision für die notwendigen Schritte dargelegt“, schrieb er auf der Online-Plattform X. Er habe zudem betont, dass die Sicherheit der Ukraine und des transatlantischen Raums „untrennbar“ seien.

Neue Ansagen aus den USA
Nach den Verbalattacken von US-Präsident Donald Trump hat sein nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz die Ukraine zur „Mäßigung“ aufgefordert. Dass die Ukraine schlecht über die USA rede, sei inakzeptabel, sagte Waltz dem Sender Fox News. Die USA versuchten, einen Friedensvertrag mit Russland auszuhandeln, der für alle Seiten akzeptabel sei.

„Sie müssen sich mäßigen“, sagte Waltz. Er äußerte zudem die Überzeugung, dass die Differenzen zwischen den USA und der Ukraine beigelegt werden könnten. Zugleich wies Waltz Vorwürfe zurück, dass die USA ihre Verbündeten und die Ukraine bei den Friedensbemühungen nicht konsultierten. Hier gehe es um Pendeldiplomatie, „denn alle gleichzeitig an den Tisch zu bringen, hat in der Vergangenheit einfach nicht funktioniert.“

Kellogg war am Mittwoch in der ukrainischen Hauptstadt angekommen und hat bereits den Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee sowie die Leiter der Geheimdienste und Spezialdienste gesprochen. US-Präsident Trump hatte Selenskyj zuletzt scharf attackiert und ihn einen „Diktator“ genannt. Selenskyj warf Trump vor, sich in einer russischen „Desinformationsblase“ zu befinden.

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