Aber leichte Besserung
Möglicher Nachfolger: „Der Papst ist müde“
Das Bangen um das Oberhaupt der Katholischen Kirche geht weiter – und zieht sich natürlich auch in die Kreise der Kardinäle. „Er ist müde“, erklärte nun der einflussreiche Erzbischof von Marseille, Jean-Marc Aveline. Indessen keimte am Donnerstag aber sogar leichte Hoffnung auf.
Aveline bat bei einer Pressekonferenz im Vatikan darum, für den 88 Jahre alten Franziskus zu beten. Der Franzose fügte hinzu: „Er ist müde. Er gehört zu den Leuten, die man, wenn man wirklich will, dass sie sich erholen, ins Krankenhaus bringen muss. Ansonsten erholen sie sich nie.“
Franziskus wollte Einlieferung vermeiden
Franziskus liegt inzwischen seit fast einer Woche im Gemelli-Krankenhaus in Rom – ohne Aussicht auf baldige Entlassung. Trotz gesundheitlicher Probleme mindestens seit Mitte Dezember wollte er die Einlieferung vermeiden. Nach Angaben des Vatikans hat er eine Lungenentzündung, von der beide Flügel der Lunge betroffen sind.
Aveline sagte, er habe keine genaueren Informationen über den Gesundheitszustand. Er wolle nicht spekulieren. Aber auch der Erzbischof sprach von Anlass zur Besorgnis.
Gibt es doch noch Hoffnung?
Er sei aufgestanden und habe in seinem Sessel gefrühstückt, teilte der Vatikan am Donnerstag in der Früh mit. Am Mittwochabend hieß es, dass die Lage des 88-jährigen Pontifex stabil sei und sich seine Blutwerte leicht verbessert hätten.
Am siebenten Tag seines Krankenhausaufenthalts setze der Papst seine Behandlung und auch seine Arbeitstätigkeit fort, verlautete aus dem Vatikan. „Das heißt, er liest und unterschreibt Dokumente, führt Telefongespräche oder trifft sich mit engen Mitarbeitern“, hieß es. Im Moment sei der Zustand des Papstes noch „stationär“.
Mehr als 250 Kardinäle weltweit
Der 66 Jahre alte Franzose Aveline gehört jedenfalls zum Kreis der Kandidaten, die als mögliche Nachfolger gehandelt werden. Aktuell wären in einem Konklave – bei dem ein Gremium hinter verschlossenen Türen in der Sixtinischen Kapelle einen Papst wählt – 138 Kardinäle wahlberechtigt. Insgesamt gibt es weltweit mehr als 250 Kardinäle, von denen mehr als 100 wegen Erreichens der Altersgrenze von 80 Jahren aber nicht mehr abstimmen dürfen.
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