„Tot oder lebendig“

Dengue: Gemeinde setzt Kopfgeld auf Moskitos aus

Ausland
21.02.2025 07:44

Ein Vorort der philippinischen Hauptstadt Manila hat ein Kopfgeld auf Moskitos ausgesetzt – tot oder lebendig. Für jeweils fünf eingereichte Mücken oder Mückenlarven bekommen Bürger einen Philippinischen Peso (0,016 Euro) ausbezahlt. Hintergrund: Der Gemeindevorstand von Addition Hills will so die Ausbreitung des gefährlichen Dengue-Fiebers eindämmen. 

In dem südostasiatischen Inselstaat ist die Viruserkrankung, die durch infizierte Stechmücken der Gattung Aedes übertragen wird, seit Jahresbeginn auf dem Vormarsch. Allein in Addition Hills wurden seit Jänner 44 Dengue-Fälle verzeichnet, zwei Erkrankte starben.

Landesweit wurden bis zum 1. Februar mehr als 28.000 Fälle und 21 Todesfälle registriert. Die Behörden sind besonders besorgt, weil das Übertragungsrisiko eigentlich während der Regenzeit am höchsten ist – also zwischen Mai und November.

Die Zeitung „Daily Tribune“ zeigte auf der Plattform X ein Video der Abgabestation samt elektrischem Mückenvernichter:

„Die Bürger haben Spaß daran, die Mücken und Larven einzusammeln“, so Carmelita Gonzales, eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung, der Deutschen Presse-Agentur. Noch wichtiger sei es aber, damit das Bewusstsein für die Notwendigkeit zu schärfen, ihre Umgebung sauber zu halten, um die Krankheit zu bekämpfen.

Die Kampagne „May Piso sa Mosquito“ (Es stecken Pesos in Mücken) solle so lange durchgeführt werden, wie es Dengue-Fälle gebe.

Warnung vor „Kobra-Effekt“
Lokale Medien warnten, es könne zu einem Kobra-Effekt kommen. Damit ist das Phänomen gemeint, dass eine Maßnahme zur vermeintlichen Lösung eines Problems dieses noch verschlimmert. „Anstatt Mücken und ihre Larven zu jagen und ihren Lebensraum zu zerstören, könnten einige skrupellose Personen sie gegen eine große Geldsumme züchten“, schrieb die Zeitung „Inquirer“.

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