Wegen Personalmangel

Heer lässt Kampfjets jetzt von Linz aus starten

Am Flughafen in Linz-Hörsching werden am Freitag drei Eurofighter erwartet. Von dort aus wird jetzt der österreichische Luftraum überwacht. 

(Bild: Bundesheer)

Das Bundesheer hat seine Pläne jetzt in die Tat umgesetzt: Seit heute, Freitag, sind zumindest drei Eurofighter am Airport Linz-Hörsching stationiert und nicht mehr im steirischen Zeltweg. Von Oberösterreich aus soll über das Wochenende der österreichische Luftraum überwacht werden. Grund für die Verlegung sind Personalengpässe beim Militär.

Wie die „Krone“ im November 2024 aufgedeckt hatte, gibt es bei den österreichischen Luftstreitkräften ein massives Personalproblem: Weil am Fliegerhorst Hinterstoisser im steirischen Zeltweg Fluglotsten, Radarleitoffiziere und auch Techniker fehlen, war der Luftraum über Österreich in der Vergangenheit für einige Tage nicht überwacht. Grund dafür: Gibt es kein Bodenpersonal, können auch die Eurofighter nicht starten. 

Schon jetzt ist in Hörsching die Hercules-Flotte stationiert. 

(Bild: Matthias Lauber/laumat.at)

Hubschrauber-Personal sichert Einsatz von Kampfjets
Innerhalb des Generalstabs wurde daraufhin ein Plan ausgetüftelt: Die Jets sollen – zumindest zeitweise – vom Flughafen Linz-Hörsching aus starten, wo auch andere Teile der österreichischen Luftstreitkräfte stationiert sind. Konkret etwa die „Hercules“-Flieger der Lufttransportstaffel und zwei Staffeln der Transporthubschrauber Agusta Bell 212. Somit sind in Oberösterreich Mannschaften im Dienst, die auch den Betrieb der Eurofighter sicherstellen können. 

Von heute bis Montag wird die aktive Luftraumüberwachung von Linz-Hörsching durchgeführt. Dazu fliegen drei Eurofighter heute Vormittag nach Hörsching und am Montagvormittag wieder nach Zeltweg retour.

Oberst Michael Bauer, Bundesheer

Bild: Groh Klemens

Freitagfrüh starteten jedenfalls drei Eurofighter ihren Flug nach Linz, bestätigt Oberst Michael Bauer vom Verteidigungsministerium Informationen der „Krone“: „Von heute bis Montag wird die aktive Luftraumüberwachung von Linz-Hörsching durchgeführt. Dazu fliegen drei Eurofighter heute Vormittag nach Hörsching und am Montagvormittag wieder nach Zeltweg retour.“

Befürchtungen von Flughafen-Anrainern, dass eine massive Lärmbelästigung drohen könnte, zerstreut Bauer im Vorfeld. Denn Übungsflüge sollen dem Vernehmen nach keine stattfinden.