Seit dem 1. Jänner fallen auf Plastik-Einwegflaschen und Alu-Dosen – vorausgesetzt, sie haben ein Pfandlogo aufgedruckt – 25 Cent Einsatz an. Hinter dem Ganzen steht die Firma Recycling Pfand Österreich (EWP). Dort spricht man von einem gelungenen Start und ist zuversichtlich, die vorgenommene Sammelquote für 2025 von 80 Prozent zu erreichen.
Plastikflaschen, insbesonders die 0,5-Liter-Version, zählen weltweit neben Plastik-Strohhalmen (kein Scherz) zu den größten Umweltverschmutzern. Das belegen internationale Studien. Um hier gegenzusteuern, schrieb die Europäische Union (EU) eine Sammelquote bei PET-Getränkeflaschen von 90 Prozent bis ins Jahr 2029 vor. Hierzulande will man heuer schon 80 Prozent schaffen.
Um diese zu erreichen, startete Österreich mit 1. Jänner ein neues Pfandsystem. Beim Kauf einer Einweg-PET-Flasche oder Aludose mit Pfand-Logo (siehe Foto) fallen 25 Cent Einsatz an.
Zentrale Stelle für die Abwicklung ist die Recycling Pfand Österreich (EWP). Sie spricht von einem reibungslosen Start. In den ersten sieben Wochen wurden bereits eine Million Gebinde an den über 6000 Automaten im Handel retourniert, so die beiden Geschäftsführer Monika Fiala und Simon Parth. Ziel für 2025 ist eine Sammelquote von 80 Prozent. „Die werden wir auch erreichen“, sind die beiden Manager überzeugt.
Das würde konkret bedeuten, dass bei heuer grob geschätzten 1,8 Milliarden Gebinden, die mit Pfand-Logo heuer ausgeliefert werden dürften, über 1,4 Milliarden davon wieder zurückgebracht und recycelt werden. „Ohne Pfandsystem wäre dies unmöglich gewesen“, betonen Fiala und Parth.
Die zurückgebrachten Gebinde werden derzeit in Leopoldsdorf, ab dem Jahr 2026 dann in einem neuen Werk in Mühlendorf sortiert. Die Ausschreibung für eine zweite Sortieranlage für Westösterreich läuft noch. Die Vergabe soll hier im April bzw. Mai erfolgen.
Das aufbereitete Material kaufen die Getränkehersteller dann von der EWP wieder zurück. „Dadurch wird der Kreislauf geschlossen“, betonen die Manager. Aktuell müssen Gebinde mindestens 25 Prozent Recyclingmaterial enthalten. Viele Hersteller, beispielsweise Mineralwasserriese Vöslauer, haben sogar schon Flaschen aus 100 Prozent Recyclingmaterial.
Dass das System so gut angenommen wurde, ist nicht nur der guten Vorbereitung von Handel, Industrie & Co. zu verdanken, sondern auch dem Umstand, dass die Österreicher Pfandsysteme schon gewohnt sind.
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