Um 60 Prozent wuchs die Gemeinde Michelhausen im Tullnerfeld (NÖ) von 2015 bis 2025. So viel, wie kein anderer Ort in ganz Österreich. Woran das liegt, und warum dieser Rekord nicht nur gute Seiten hat ...
Niederösterreich ist nicht nur das größte rot-weiß-rote Bundesland. Auch die Bevölkerung legt mehr und mehr zu. In den vergangenen zehn Jahren, das weist nun die Statistik Austria aus, um mehr als 90.000 Personen. Doch hat zwischen Neusiedler- und Bodensee keine Gemeinde so sehr zugelegt wie das beschauliche Michelhausen im Tullnerfeld. Das liegt zum einen am gleichnamigen Großbahnhof, zum anderen am großvolumigen Wohnbau, der nach der Eröffnung des Verkehrsknotens auf den ehemaligen Ackerflächen wucherte. Das brachte in zehn Jahren ein Bevölkerungsplus von 60 Prozent.
„Das ist zu viel“, sagt auch Bürgermeister Bernhard Heinl. Seitdem er das Amt 2021 von Vorgänger Rudolf Friewald übernommen hat, steigt er auf die Bremse. In den letzten Jahren hat sich der Zuwachs auf ein moderates Plus von um die drei Prozent eingependelt. „Und das ist gut so“, sagt der Ortschef. Denn der rasante Anstieg bei den Bevölkerungszahlen brachte die kleine Gemeinde an ihre Grenzen. Heinl: „Das gebremste Wachstum ist allein schon deshalb notwendig, damit die Infrastruktur der Gemeinde – etwa die Kindergärten, die Schule, das Freizeitangebot, die Naherholungs- und Begegnungsflächen oder das Kanalsystem – auch mit der Bevölkerungssituation Schritt hält.“
Der starke Zuzug der Vergangenheit ist in erster Linie auf die Attraktivität des Standortes Michelhausen durch den Bahnhof Tullnerfeld zurückzuführen.
Bernhard Heinl, ÖVP-Bürgermeister von Michelhausen
Bild: Heinl
„Langsames Wachstum“ ist das Ziel
Die deutlich reduzierten Zuwachsraten der beiden vergangenen Jahre würden zeigen, dass der seit 2021 eingeschlagene Weg wirkt. „Diesen Kurs werden wir auch konsequent beibehalten. Das angeordnete Nein zu weiterem großvolumigem Wohnbau bleibt aufrecht. Gezielte und verbindliche Siedlungsgrenzen in der Flächenwidmung haben für die künftige Entwicklung absolute Gültigkeit“, so der Ortschef.
Bei der Weiterentwicklung will er einen „sanften und klugen“ Weg gehen, wie er im „Krone“-Gespräch sagt. Für vorwiegend junge Menschen, die in der Rekordgemeinde Wohnraum suchen, sollen künftig Baulücken geschlossen und bereits gewidmete Areale genutzt werden.
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