Trotz (leicht) steigender Umsätze verschwinden Würstelstände nach und nach aus dem Stadtbild. Auch Imbisse, die ausländische Speisen feilbieten – etwa Döner, Pizza oder Asiatisches – haben schon bessere Zeiten erlebt. Schuld daran sind aber nicht nur die großen Fast-Food-Ketten ...
Sie sind oft der letzte Rettungsanker für Nachtschwärmer, ein Muss für Touristen, vor allem aber ein Stück österreichischer Kultur. Und trotzdem nimmt die Zahl an Würstelständen seit Jahren kontinuierlich ab, wie aus einer aktuellen Analyse von „Branchenradar.com“ hervorgeht.
In den vergangenen zehn Jahren reduzierte sich die Zahl der Betriebsstätten um mehr als ein Drittel. Eine „Haße“ (Burenwurst) bzw. eine „Eitrige“ mit „G’schissenen“, „Buggl“ und „Krokodü“ (eine Käsekrainer mit süßem Senf, Brotscherzerl und Essiggurke) wird nur noch an 526 Standorten angeboten. Auch die Zahl der internationalen Imbiss-Buden sank auf 600 (minus 30 Prozent).
Neue Essgewohnheiten, starke Fast-Food-Ketten
Diese Abwärtsspirale habe jedenfalls mehrere Gründe: Einerseits neue Ernährungsgewohnheiten (Stichwort: Gesundheit), andererseits werden ein wachsendes Filialnetz an Bäckereien, aber auch die „Warmen Theken“ in Supermärkten zu einer mächtigen Konkurrenz.
Dazu kommen die großen amerikanischen Fast-Food-Ketten wie McDonald's, Burger King, Subway und KFC. Sie verfügen insgesamt bereits über 325 Betriebsstätten in Österreich. Der große Unterschied: Der Umsatz eines Fast-Food-Restaurants der sogenannten Systemgastronomie entspricht im Schnitt in etwa dem Zehnfachen eines Würstelstandes.
Umsätze steigen nur noch leicht
Ungeachtet dessen wuchs der heimische Fast-Food-Markt im vergangenen Jahr nur noch moderat. Der Gesamtumsatz stieg um 2,5 Prozent auf rund 1,23 Milliarden Euro – knapp eine Milliarde strichen die großen Ketten ein, auf Würstelstände und andere Imbiss-Buden entfielen lediglich 224 Millionen.
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