Italiener ermitteln

Wurde Anschlag auf russischen Tanker verübt?

Ausland
21.02.2025 12:41

Die Staatsanwaltschaft der italienischen Hafenstadt Genua hat Anti-Terror-Ermittlungen aufgenommen, nachdem es vergangenes Wochenende zu zwei Explosionen an Bord eines Tankschiffs vor der Küste Liguriens gekommen ist. Der Frachter soll zur russischen „Schattenflotte“ gehören.

Zwei Detonationen verursachten am Rumpf der „Seajewel“ unterhalb der Wasserlinie einen 70 mal 120 Zentimeter großen Riss. Der havarierte Tanker im Besitz einer griechischen Reederei steht im Verdacht, trotz des Embargos gegen Russland wegen des Ukraine-Kriegs russisches Rohöl nach Europa transportiert zu haben. Laut italienischen Medien soll die „Seajewel“ zur sogenannten Schattenflotte gehören, mit der Russland die Sanktionen umgeht. 

Die italienischen Ermittler haben den Verdacht, dass ein Anschlag auf die „Seajewel“ verübt wurde, um diese „verbotenen Geschäfte“ zu stören, berichteten italienische Medien. Laboruntersuchungen an Fischen sollen nun helfen, die Art des verwendeten Sprengstoffs zu bestimmen. Einiges deute darauf hin, dass für den Anschlag militärischer Sprengstoff verwendet wurde, hieß es am Freitag. In den norditalienischen Häfen wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. 

Ähnliche Explosion in türkischem Mittelmeerhafen
Die „Seajewel“ wird von der griechischen Reederei Thenamaris betrieben. Sie wird von der Ukraine des Ölschmuggels zugunsten Russlands beschuldigt und wurde auf eine Schwarze Liste gesetzt, berichtete die Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Freitag. 

Auch auf einem weiteren Öltanker von Thenamaris, der „Seacharm“, kam es zu einer Explosion. Dadurch wurde das Schiff, als es Ende Jänner vor dem türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan vor Anker lag, beschädigt. Laut Thenamaris fährt die „Seacharm“ inzwischen wieder.

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