Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR warnt vor dem nächsten propagandistischen Großangriff Russlands: Präsident Wladimir Putin plane demnach, am dritten Jahrestag des Kriegsbeginns – dem 24. Februar 2025 – den Sieg über die Ukraine zu verkünden.
Russlands Präsident Wladimir Putin plant nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes, am 24. Februar 2025 den Sieg im Ukraine-Krieg zu verkünden. Dies berichten unter anderem der „Kyiv Independent“ und die britische „Daily Mail“.
Soll „Verzweiflung unter Ukrainern“ säen
Laut einer Mitteilung des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR will Russland durch diese Verkündung „Verzweiflung unter den Ukrainern“ säen, die Lage im Land destabilisieren und die Ukraine bei ihren Verbündeten in Misskredit bringen. Zudem soll das Narrativ verbreitet werden, dass die Ukraine vom Westen und den USA verraten wurde.
Der Geheimdienst warnt zudem, dass Russland gezielte Desinformation verbreitet, um die Unterstützung westlicher Verbündeter für die Ukraine zu untergraben. Die wichtigsten Elemente dieser „Psycho-Kampagnen“ seien Aussagen wie: „Weder Moskau noch Washington scheren sich um die Meinung der Europäer und Ukrainer.“
Rückhalt aus den USA schwindet zunehmend
Seit der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump sind die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine zunehmend angespannt. Kürzlich trafen sich die Chefdiplomaten der USA und Russlands in Riad zu Gesprächen – ohne Beteiligung der ukrainischen Regierung. Dieses Treffen bestärkt in der Ukraine die Befürchtung, dass ihre Interessen bei künftigen Verhandlungen über einen Kriegsfrieden mit Russland nicht berücksichtigt werden könnten.
US-Präsident Trump hatte in dieser Woche zudem erklärt, dass Russland in den Verhandlungen die „Karten in der Hand“ halte. Er zweifelte zudem die Legitimität des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an und bezeichnete ihn als „Diktator ohne Wahlen“. In der Ukraine finden aufgrund des Kriegsrechts derzeit keine Wahlen statt.
Selenskyj reagierte umgehend und warf Trump vor, in einer „Blase aus russischer Desinformation“ zu leben. Er betonte mehrfach, dass er keine Verhandlungen akzeptieren werde, bei denen die Ukraine nicht beteiligt sei.
Moskau zurück auf der politischen Weltbühne
Das Treffen zwischen den USA und Russland in Riad hat internationale Besorgnis ausgelöst. Experten befürchten, dass Putin sich durch die Gespräche in seinem aggressiven militärischen Vorgehen in der Ukraine bestätigt fühlen könnte. Zudem scheint Moskau damit zurück auf der politischen Weltbühne.
Ob Putin am 24. Februar tatsächlich eine offizielle Siegeserklärung abgeben wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass Russland weiterhin darauf abzielt, die Ukraine zu destabilisieren und die internationale Unterstützung für das Land zu schwächen.
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