Alpingeschichte tief im Traisental! Denn Sammler Josef Renz rettete die Skier von Pionier Mathias Zdarsky. Die unansehnlichen „Brettln“ haben nämlich eine schillernde Geschichte.
„Ich tauche auf verschlungenen alpinen Pisten hiermit tief ins ewige Weiß der Heimat ein“, schmunzelt Josef Renz, Jäger der verlorenen Schätze aus Kreisbach bei Wilhelmsburg im Bezirk St. Pölten. Für Außenstehende mögen es nur zwei schnöde Latten aus Holz sein, doch für Alpinhistoriker sind jene schlichten Bretter, die die Weiten der eisigen Pisten symbolisieren, ein unendlich wertvoller Schatz. Denn Mathias Zdarsky steht und stand dereinst an der Wiege des alpinen Sports.
Der Pionier auf zwei Latten organisierte am 19. März 1905 – als erfahrener Ausbildner der K.u.K.-Gebirgstruppen im 1. Weltkrieg – den allerersten Slalomlauf der Welt auf dem legendären Muckenkogel bei Lilienfeld.
Vater der alpinen Skigeschichte
Zur Einordnung dieses historischen Ereignisses möge der Engländer und Begründer des Kandahar-Rennens in St. Anton am Arlberg Sir Arnold Lunn ins Gedächtnis des ewigen Weiß’ gerufen werden. Denn der Bewunderer von Skipionier Mathias Zdarsky – geboren 1856 in Kožichovice und 1940 in St. Pölten verstorben) – sowie dessen Einstock-Technik adelte den Lilienfelder als „Vater der alpinen Skigeschichte, der niemals als solcher entthront werden wird können“.
„Ich werde dieses Erbe nebst anderen unbezahlbaren Erinnerungstücken an Zdarsky in meinem Herzen hüten“, versichert Renz, der schon so viel Heimatgeschichte gerettet hat. Das Vermächtnis wird auch im Heimatmuseum der Babenbergerstadt gehütet. Das Zdarsky Gut „Habernreith“ hoch über dem Stadtteil Marktl legt zusätzlich Zeugnis ab.
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