Nach einem Überfall auf einen frisch gebackenen Multimillionär in Dornbirn musste sich am Freitag einer der beiden Täter vor dem Schöffensenat in Feldkirch verantworten.
Es sind dramatische Szenen, die sich in der Nacht vom 24. März vergangenen Jahres in einer Tiefgarage in Dornbirn abspielen. Als der 13 Millionen schwere Glücksspielmillionär gerade aus seinem Auto steigt, wird er von zwei mit Sturmhaube vermummten Männern überfallen. Auch ein Elektroschocker kommt zum Einsatz. Mit der heftigen Gegenwehr des Opfers rechnen die Täter allerdings nicht. Im Eifer des Gefechts gelingt es dem 47-jährigen Gepeinigten, bei einem der Männer die Sturmhaube etwas herunterzuzerren – und folglich einen Blick auf dessen Gesichtszüge zu erhaschen. Obwohl das Opfer bereits am Boden liegt und vor Schmerzen schreit, wird es von einem der Täter mehrfach mit Elektroschocks malträtiert, während der andere droht: „Eine Person braucht nicht so viel Geld. Du wirst 700.000 Euro in deinem Auto mitnehmen. Wir werden dich finden und du wirst uns das Geld geben“, zitiert Staatsanwalt Heinz Rusch aus dem Strafantrag.
Eine Person braucht nicht so viel Geld. Du wirst 700.000 Euro in deinem Auto mitnehmen. Wir werden dich finden und du wirst uns das Geld geben!
Drohung aus dem Strafantrag
Im Prozess bleibt das 47-jährige Opfer, welches bei dem Angriff glücklicherweise lediglich einige Schürfwunden erlitten hatte, bei seinen Angaben und ergänzt, damals die Stimme des 54-jährigen Erstangeklagten erkannt zu haben. Ebenso den Zweitangeklagten aufgrund der verrutschten Sturmhaube. „Ich kenne beide aus dem Café, in dem ich an jenem Abend vor dem Überfall gewesen bin.“ Nachdem es der Zweitangeklagte vorgezogen hat, unterzutauchen, und mittlerweile per europäischem Haftbefehl gesucht wird, bekennt sich der Erstangeklagte für nicht schuldig und schweigt sich vor Gericht aus. Der Prozess wurde vertagt – auch in der Hoffnung, dass bis zum nächsten Verhandlungstag der Zweitangeklagte der Polizei ins Netz gegangen ist.
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