Nach über 25 Jahren

Philharmonie Salzburg erhält endlich eine Heimat

Salzburg
21.02.2025 22:30

Noch ist der neue Proberaum der Philharmonie Salzburg im Stadtteil Nonntal eine Baustelle. Die Aussichten, mehr als 25 Jahre nach der Gründung des Orchesters und Jahren der Wanderschaft endlich eigene Räumlichkeiten zu bekommen, beflügeln aber Chefdirigentin Elisabeth Fuchs und ihr Team schon jetzt. 

Am Freitag präsentierte Fuchs für 2025/26 ein vielfältiges Programm, das neben reiner Klassik auch viele Cross-over-Projekte und spannende Formate enthält. Endlich habe das Nomadentum des Orchesters ein Ende, erklärte Fuchs. Die neuen Räumlichkeiten sollen im Mai oder Juni bezogen werden. In dem ehemaligen Theater werden neben einem großen Proberaum auch Einspielräume, ein Notenarchiv sowie Administration und Kartenbüro Platz finden. Die Kosten von rund drei Mio. Euro für Ankauf und Sanierung teilen sich Stadt und Land Salzburg je zur Hälfte, sagte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) bei der Präsentation.

Vielfältiges Programm von Beethoven bis Michael Jackson
Beethovens 9. Symphonie, eine erneute Zusammenarbeit mit dem Herbert Pixner Projekt und die Fortsetzung der „A Symphonic Tribute to“-Reihe mit Musik von Michael Jackson steht in der Reihe der Konzerte im Großen Festspielhaus auf dem Programm. Das Philharmonie-Abo im Großen Saal des Mozarteums bietet neben Beethoven, Mozart, Dvořák und Grieg auch ein Weihnachtskonzert mit der Kabarettistin Monika Gruber und die „Johannespassion“ von Bach.

Es sei nicht einfach, die Menschen in klassische Abendkonzerte zu bringen, sagte Fuchs. Das sei ein Problem, das viele Veranstalter beschäftige. Deshalb probiert die Dirigentin immer wieder neue Formate aus. Die Reihe „Mitten im Orchester“ geht in die dritte Saison. Dieser Zyklus werde immer besser angenommen. In dieser Reihe sind die Solisten in der Mitte, das Publikum kann sich rund um die Orchestermusiker platzieren. Für 2025/26 sind Konzerte mit Romantik aus Hollywood und Mendelssohns Violinkonzert, ein Best of Musical sowie Rhapsody & Saxophon in Concert geplant.

Zahlreiche Gastspiele stehen am Plan
Auf dem Programm des Orchesters stehen auch zahlreiche Gastspiele. Unter anderem wird die Philharmonie Salzburg samt 150-köpfigem Chor mit Beethovens Neunter in der Elbphilharmonie Hamburg ihr Debüt geben. Gastauftritte sind auch in Obertauern, Eferding, am Attersee oder in Wildshut geplant. Die Philharmonie Salzburg bestreitet außerdem wieder das Programm des Kultursommers in Bad Hofgastein mit einem Schwerpunkt auf Alm-, Wald- und Parkkonzerten.

Vielfältiges Familien- und Kinderprogramm
Einen großen Stellenwert hat das vielfältige Familien- und Kinderprogramm. Die Kinderfestspiele Salzburg seien mittlerweile der größte Konzertveranstalter für Kinder, Jugendliche und Familien in Österreich und erreichten pro Saison rund 25.000 Menschen, betonte die Orchesterchefin. Heuer wird „Die Moldau“ im Zentrum der Kinderfestspielwoche stehen, es gibt mehrere Konzertprojekte der Kinder- und Jugendphilharmonie Salzburg und eine Wiederauflage des Wettbewerbs „Zeig dein Talent“, der durch eine Spende vom Guten Rat von Marlene Engelhorn ermöglicht wird.

Knapp 4 Millionen Euro Umsatz
Im vergangenen Jahr hatte die Philharmonie Salzburg insgesamt 191 Auftritte, darunter 113 Orchesterkonzerte. Die beiden Vereine Philharmonie Salzburg und Kinderfestspiele Salzburg hätten zusammen einen Umsatz von 3,89 Millionen Euro erzielt, sagte Fuchs. Bei der Philharmonie stammen knapp 50 Prozent der Einnahmen aus dem Kartenverkauf. Große Cross-over-Konzerte wie die im Mai bevorstehenden „A Symphonic Tribute to the Beatles“-Konzerte im Großen Festspielhaus würden mithelfen, um kleinere Projekte zu finanzieren, erläuterte die Musikerin.

Porträt von Salzburg-Krone
Salzburg-Krone
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