Nach dem Rücktritt

Ortschef gesteht: „Habe Grenzen überschritten!“

Niederösterreich
23.02.2025 06:00

Noch im Vorjahr hatte Hannes Koza allen Vorwürfen getrotzt – und bei der vorgezogenen Neuwahl sogar die Absolute für die ÖVP in Vösendorf geholt. Jetzt holte den streitbaren Ortschef seine Vergangenheit ein – Rücktritt. Da lässt die Häme der politischen Konkurrenz nicht lange auf sich warten ...

Die sogenannte Rechnungsaffäre hat vor knapp einem Jahr tiefe Gräben in der politischen Landschaft der Ortschaft im Bezirk Mödling aufgerissen. Als Bürgermeister hatte Hannes Koza (ÖVP) damals versucht, eine private Anwaltsrechnung zu manipulieren und von der Gemeinde bezahlen zu lassen.

Das Fall flog auf – Koza flüchtete sich in eine Neuwahl. Nach einem von allen Seiten schmutzig geführten Wahlkampf triumphierte er mit der absoluten Mehrheit.

Da war die Welt für Hannes Koza (re.) noch in Ordnung: nach dem Wahltriumph Angelobung beim Bezirkshauptmann gemeinsam mit der Vizebürgermeisterin.   (Bild: Gemeinde Vösendorf)
Da war die Welt für Hannes Koza (re.) noch in Ordnung: nach dem Wahltriumph Angelobung beim Bezirkshauptmann gemeinsam mit der Vizebürgermeisterin.  

Vom Opfer zum Beschuldigten
Im Dezember der nächste Aufreger in Vösendorf: Koza präsentierte sich mit „Veilchen“. Er sei von einem Unbekannten bedroht und niedergeschlagen worden. Die Folge: Eine Gemeinderatssitzung unter Polizeischutz. Doch genau diese Sache holte den streitbaren Lokalpolitiker jetzt offenbar ein.

Laut einem Medienbericht ist Koza in dieser Causa nämlich vom Opfer zum Beschuldigten mutiert. Er steht im Verdacht, den Anschlag auf ihn „vorgetäuscht“ zu haben.

Am Donnerstag gab Koza seinen Rücktritt bekannt: „Ich wollte mich in eine Opferrolle bringen, in der Hoffnung, dass die persönlichen Angriffe damit endlich aufhören. Heute ist der Tag, an dem ich mir selbst eingestehen muss, dass ich damit Grenzen überschritten habe.“

Politischer Neuanfang gefordert
Das ist Wasser auf den Mühlen der politischen Gegner. FPÖ-Landesparteisekretär Alexander Murlasits spricht von einem „System Koza“ und von „Kozas Mogelpackung“. Immerhin erkennt er an: „Mit dem Rücktritt zieht Koza die einzig richtige Konsequenz.“ Die SPÖ fordert einen politischen Neuanfang in Vösendorf: „Eskapaden und Alleinherrschaft müssen der Vergangenheit angehören.“

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