Anwalt hat reagiert

Schwerer Unfall beim Rodeln wirft viele Fragen auf

Im Spital musste die Burgenländerin (17) drei Tage lang intensivmedizinisch versorgt werden.

(Bild: Patrick Huber)

Bange Stunden stand eine Familie aus dem Burgenland durch, nachdem ihre Tochter (17) bei einem Rodelunfall mit inneren Blutungen ins Spital eingeliefert wurde. Auf die Anfragen der Familie des schwer verletzten Opfers hat eine Anwaltskanzlei reagiert.

„Unsere Tochter hat zum Glück überlebt, wir wollen aber, dass das Risiko weiterer Unfälle so gut wie möglich reduziert wird.“ Das betonen jene Eltern aus dem Bezirk Mattersburg, deren Tochter am 1. Februar auf der Rodelbahn am Semmering in Niederösterreich schwere Verletzungen erlitten hatte.

Große Sorge um Tochter
Die 17-Jährige war bei der Nachtabfahrt mit dem Rennschlitten gegen eine Absperrung geprallt. Ein Leberriss und innere Blutungen waren die Folge. Passiert gegen 19.30 Uhr, eingeliefert ins Spital Wiener Neustadt um 21.20 Uhr, so die Angaben der Familie. „Das ist angesichts der Verletzung eine furchtbar lange Zeitspanne. Unsere Tochter musste intensivmedizinisch versorgt werden“, erklärt die Mutter, die selbst in einem Krankenhaus arbeitet.

Schreiben von Anwalt
Auf ihre Anfrage an die Betreiber der Rodelbahn antwortete mittlerweile eine Anwaltskanzlei aus St. Pölten. „Meine Mandantschaft bedauert diesen Unfall, die Problematik besteht jedoch darin, dass Nutzer der Rodelbahn Fahrfehler begehen, und gerade die Absperrwand dem Zweck dient, dass ein Abstürzen in den Wald nicht möglich ist“, heißt es.

Angemerkt wird, dass es „durchaus wiederholt zu Unfällen kommt, dazu auch bereits eine Mehrzahl von Verfahren geführt werden mussten und auch seitens der Sachverständigen wiederholt bekundet wurde, dass die Absicherung der Rodelbahn den Vorschriften entspricht, wenn es auch möglich ist, dass noch Verbesserungen möglich sind“.

Durch den Unfall hatte unsere Tochter kaum noch Luft bekommen. Nach dem Spital muss sie sich zwei Monate schonen und darf sich nicht anstrengen. Bis sie wieder ganz genesen ist, kann das bis zu fünf Monate dauern.

Die Mutter der 17-Jährigen

Differenz bei Frequenz
Im Übrigen sei laut Anwalt auch nicht richtig, dass es an diesem Abend „hochfrequente Einsätze“ gab. Die Bilanz der Einsatzkräfte sieht jedoch etwas anders aus: Vier von fünf Unfällen seien auf der Rodelbahn passiert – im sehr dichten Zehn-Minuten-Alarmierungstakt. „Nachdem der zweite und dritte Einsatz begonnen haben, war der erste noch nicht einmal zu Ende“, wird bekräftigt.

Sicherheit geht vor
„Schuldzuweisungen hin oder her, die Sicherheit sollte Vorrang haben“, stellt die Mutter klar. Sie wundert sich, dass der Anwalt der Bergbahnen GmbH nun wissen will, ob ihre Tochter „auch beispielsweise Skifahren kann“. Die Antwort ist klar: „Ja, sehr gut!“