Die Liebe zum Stoff

Maiken Kloser und ihr „First Dress“ am Opernball

Ihre Begeisterung zu Stoffen hat Designerin Maiken Kloser von Zuhause mitbekommen.

(Bild: Mathis Fotografie)

Die Vorarlberger Designerin Maiken Kloser kleidet heuer für das Society-Event des Jahres, den Wiener Opernball, die Organisatorin Susanne Athanasiadis ein. 

Es ist das Event des Jahres in Österreich: Der Wiener Opernball lockt nicht nur über 5000 Menschen in die Staatsoper auf der prächtigen Ringstraße, sondern auch abertausende vor die Bildschirme. Dort behält man den Überblick über Eröffnungspolonaise, Logenbesucher und das Gerangel um die Häppchen am Buffet doch am besten. Mittendrin im Trubel wird heuer Maiken Kloser zu finden sein. Die Designerin war im vergangenen Jahr eine der Finalistinnen des balleigenen „couture salon“-Wettbewerbs und kleidete damals die Ballerinas ein. Heuer ist ihre Mode erneut gefragt – nämlich von Ball-Organisatorin Susanne Athanasiadis. „Ihr haben meine Entwürfe damals schon sehr gut gefallen, heuer kam sie auf mich zu und bat um einen Entwurf für ein Kleid für sie“, erzählt sie.

Punkte, Punkte, Punkte – oder doch nicht?
Wie die Robe nun aussehen wird, ist ein extrem gut gehütetes Geheimnis, das erst am Donnerstag auf der Feststiege gelüftet wird. Es könnte aber etwas mit Punkten zu tun haben, sagt Maiken, denn dieses Thema hat schon im Vorjahr das Interesse der Ball-Organisatorin geweckt.

Dieses, von ihr selbst entworfene Kleid, wird Maiken Kloser beim Opernball tragen.

(Bild: Mathis Fotografie)

Maiken wird ebenfalls am Ball dabei sein – wenig überraschend wird sie einen eigenen Entwurf tragen: ein umwerfendes, schulterfreies, in Falten gelegtes Kleid im Geometrie-Look. Es ist ihr ein Anliegen, die Ballmode zu entstauben. „Ich will wegkommen von dem Pralinenschachtel-Stil. Ich möchte mit meinen Kleidern ein emanzipiertes Frauenbild transportieren. Meine Kundinnen sollen sich nicht verkleidet fühlen wie ein Kronleuchter.“ Das gilt auch für die Brautmode, die Maiken anfertigt. Die Sachen sollen modern und frisch wirken, nicht antiquiert oder einer veralteten Etikette entsprechend.

Nächster Halt: Wien, dann folgt Bregenz
Inspiration holt sie sich vor allem über das Material, das sie verarbeitet. Dafür geht sie auch auf Reisen. Den Stoff für ihr eigenes Opernball-Kleid fand sie etwa in Spanien.

Vom ersten Entwurf bis zum fertigen Kleid sind unzählige Arbeitsschritte zu absolvieren.

(Bild: Mathis Fotografie)

Apropos Reise: Maiken und ihr Atelier ziehen demnächst um. Von Hohenems nach Bregenz, wo sie gemeinsam mit Eva-Katharina Heerdegen ein neues Geschäftslokal beziehen wird: Atelier und Conceptstore in einem. Als nächster Stopp ist aber erst einmal Wien eingeplant – samt glanzvollen Auftritt in der Staatsoper.