Der nächste Sommer kommt bestimmt. Gourmet-Urlauber, die ihn in Istrien verbringen möchten, sollten im neuen Reiseführer von Walter und Eveline Eselböck schmökern. Darin finden sich jede Menge kulinarische Geheimtipps.
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Er braucht auch Nahrung für Geist und Seele“, lautet das Credo von Eveline und Walter Eselböck. Das war schon so, als das Gastronomen-Paar noch in Schützen am Gebirge den „Taubenkobel“ führte, der bald vom Ausflugsgasthof zu einem beliebten Treffpunkt der Künstlerszene wurde. Bis spät in die Nacht saß man dort mit den Gästen bei Wein und gutem Essen beisammen und philosophierte über Gott und die Welt.
Inzwischen wird das vielfach prämierte Gourmetrestaurant von Tochter Barbara und Schwiegersohn Alain Weisgerber geführt, während die Eselböcks in ihrer Pension neu durchgestartet sind und in ihrer Wahlheimat Istrien zwei schmucke Boutiquehotels führen: die Villa Evelina in Opatija und die Villa Valter in Lovran.
Alles, was das Herz begehrt
Längst hat das genuss- und kulturaffine Paar jeden Winkel der adriatischen Halbinsel erkundet und kann daher die Fragen seiner Gäste – „Wo kann man gut essen und trinken? Wo bekommt man exquisites Olivenöl, die besten Muscheln und den spektakulärsten Wein? Und wo ist lebendige Kunst zuhause?“ – aus dem Effeff beantworten. Die Urlauber schätzen diese absoluten Geheimtipps sehr, immerhin gilt Walter Eselböck als einer der besten Köche Europas und Sommelière Eveline Eselböck als profunde Kennerin der Weinszene.
Weil viele der genannten Tavernen, Konobas, Bars und Galerien noch keine Websites haben und daher für diejenigen, die nicht direkt nach ihnen suchen, kaum zu finden sind, haben die beiden nun einen ganz persönlichen Reiseführer verfasst. „Unser Istrien“ heißt er und vereint Einblicke in die Geschichte, Gastronomie und Kunst der Region.
Preiswerte Austern schlürfen
Um Interessierten die Schönheit dieses Fleckchens Erde näherzubringen, waren die Eselböcks in allen Himmelsrichtungen unterwegs. So etwa entführen sie in ihrem Buch nach Novigrad, die Stadt der Schlemmer, wo es bei Damir und Ornella nur rohen Fisch gibt. Ins Bergdorf Buzet, in dem die besten Trüffel kredenzt werden. Ins verlorene Paradies Brijuni, wo man alle Sorten Fleisch in Tontöpfen auf einer offenen Feuerstelle zubereitet. Und in das verschlafende Fischerdörfchen Vrsar, wo einst auch der viel gejagte Lebemann und Frauenheld Giacomo Casanova eine angenehme Auszeit verbrachte und heute Emil Sošić Austern von Weltklasseformat züchtet.
Die kleinste Stadt der Welt
„Sehr zu empfehlen ist auch ein Besuch des Studio Golo Brdo von Künstler Tomislav Brajnović. Dort kann man seine Werke bei selbstgemachtem Wein und fruchtig-würzigem Cognac bewundern“, schwärmen die beiden. Aber auch Hum, die kleinste Stadt der Welt, in der nur 30 Menschen wohnen, muss man erleben. Vor allem die Bürgermeisterwahl ist ein Kapitel für sich: „Jeder Einwohner dort hat ein eigenes Holzstück. Sind die Mitbürger mit einer seiner Taten zufrieden, fügen sie dem Holzstück eine Kerbe zu. Wer am Ende des Jahres die meisten Kerben auf seinem Holzscheit hat, wird Bürgermeister. Damit bewahrheitet sich: Politiker haben ordentlich was auf dem Kerbholz!“
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