Spotify, Amazon & Co.

Musikstreaming boomt, CD immer mehr im Abseits

Wirtschaft
24.02.2025 09:00

Die Musikbranche in Österreich feiert ein Mega-Comeback! Während die CD langsam aber sicher in der Versenkung verschwindet, rockt das Streaming den Markt wie nie zuvor. Mit einem Gesamtumsatz von 254 Millionen Euro (+7%) zeigt der heimische Musikmarkt, dass er trotz Wirtschaftskrise und Inflation nicht kleinzukriegen ist.

Das wahre Highlight der Musikmarkt-Bilanz 2024: Die Streaming-Anbieter schießen mit einem Umsatzplus von 10,9 Prozent auf 185,8 Millionen Euro durch die Decke – und machen klar: Spotify, Amazon Music, Apple Music & Co. sind die Zukunft der Musikindstrie.

Streaming-Hype: 20 Milliarden Songs im Ohr
Die Zahlen sprechen für sich: Über 20 Milliarden Songs haben die Österreicher im Vorjahr über die Streaming-Plattformen gehört – ein neuer Rekord. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 18,2 Milliarden. Franz Pleterski, Präsident des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft (ifpi), bringt es auf den Punkt: „Streaming bleibt der Wachstums-Motor des Musikmarkts und spielt heute auch eine entscheidende Rolle für internationale Erfolge österreichischer Künstlerinnen und Künstler.“

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

35 Prozent aller österreichischen Haushalte haben mittlerweile ein Musik-Streaming-Abo. Doch im Vergleich zu den USA oder Skandinavien, wo die Quote bei 80 Prozent liegt, ist hierzulande noch Luft nach oben. Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands, ist optimistisch: „Der Streaming-Markt in Österreich verfügt noch über genügend Wachstumspotenzial.“

Das Ende der CD? Vinyl schlägt zurück!
Während das Streaming boomt, kämpft die CD ums Überleben. Mit einem Umsatz von nur noch 14,5 Millionen Euro (-18,5 Prozent) liegt sie knapp vor ihrem Retro-Konkurrenten: der Vinyl-Schallplatte. Die erlebt nämlich ein echtes Revival und legte 2024 um 6,5 Prozent auf 13,1 Millionen Euro zu. Wer hätte das gedacht? Die gute alte Platte ist zurück – und zwar mit Schwung!

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Downloads und Musik-DVDs spielen dagegen kaum noch eine Rolle. Mit 3,4 Millionen Euro bei Downloads und 1,1 Millionen Euro bei DVDs sind sie nur noch Randnotizen in der Musikgeschichte.

Österreichische Acts rocken die Welt
Dank Streaming haben österreichische Künstler jetzt die Chance, international durchzustarten. Sänger und Bands wie RAF Camora, Wanda oder die Nockis zeigen, wie es geht. Ihre Hits dominieren die Austria Top 40-Charts und finden auch jenseits der Grenzen Fans.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Und dann ist da noch US-Popstar Taylor Swift, die 2024 die österreichischen Album-Charts im Sturm eroberte. Mit „The Tortured Poets Department“ hatte sie die erfolgreichste Neuerscheinung des Jahres - und schaffte es sogar, fünf Alben gleichzeitig in den Top 10 zu platzieren.

Die erfolgreichsten Singles
Der österreichweit beliebteste Song war 2024 „Beautiful Things“ von Benson Boone, die weiteren Stockerlplätze holen sich Artemas mit „I Like The Way You Kiss Me“ und Cyril mit „Stumblin‘ In“. Die meistgehörte Single heimischer Künstler war „Liebe Grüße“ von RAF Camora und Ski Aggu, gefolgt von „Fix net normal“ von der Band „AUT of ORDA“ und „Bei niemand anders“ von Wanda.

Die Botschaft ist jedenfalls klar: Streaming ist der neue König der Musikbranche. Während die CD langsam abdankt und Vinyl ein Nischen-Comeback feiert, bestimmen Playlists und Algorithmen den Takt. Eines ist sicher: Der österreichische Musikmarkt hat noch lange nicht ausgestreamt!

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