Bei einem Lawinenabgang im Zillertal wurde am Samstag ein 31-Jähriger aus dem Landkreis Rosenheim (Bayern) schwer verletzt. Mit zwei Kollegen war der Mann in einem steilen Hang unterwegs, als es zum Unglück kam.
Die Gruppe bestand aus dem 31-jährigen, einem 30-jährigen und einem 58-jährigen Deutschen (alle aus dem Landkreis Rosenheim). Die Männer unternehmen eine Skitour in Richtung Napfspitze in den Zillertaler Alpen (Gemeindegebiet von Brandberg).
Aufstieg durch Rinne gewählt
Im letzten Drittel der Tour entschieden sich die Alpinisten, über eine etwa 35 bis 40 Grad steile Rinne in Richtung „Auf der Flere“ aufzusteigen. Vorerst konnten sie noch mit den Skiern in Spitzkehrentechnik fortbewegen. Als das Gelände jedoch steiler wurde, entschlossen sie sich, zu Fuß weiter aufzusteigen.
Plötzlich löste sich gegen 10 Uhr oberhalb der Gruppe auf einer Höhe von 2300 Meter ein kleines Schneebrett. Der 31-Jährige, der zu diesem Zeitpunkt als Erster in der Gruppe aufstieg, wurde etwa 150 Höhenmeter bis in den Talboden mitgerissen. Die beiden anderen Personen wurden von dem Schneebrett nicht erfasst.
Der Mann war von der Lawine nicht verschüttet worden, erlitt jedoch schwere Verletzungen im Bereich des Oberschenkels und des Kopfes.
Aus dem Polizeibericht
Abstieg zum verletzten Kameraden
Da sie ihren Kameraden von ihrem Standort nicht sehen konnten und keinen Handyempfang hatten, mussten sie die Rinne wieder hinabsteigen, um den Notruf abzusetzen und dem Verunfallten erste Hilfe zu leisten. Der Mann war von der Lawine nicht verschüttet worden, erlitt jedoch schwere Verletzungen im Bereich des Oberschenkels und des Kopfes. Er wurde von Notarzthubschrauber „Marin 7“ mittels Tau geborgen und nach notärztlicher Versorgung in die Klinik Innsbruck geflogen.
Es herrschte Warnstufe 1
Die beiden unverletzten Alpinisten wurden vom Polizeihubschrauber „Libelle“ von der Unfallstelle ins Tal geflogen. Zum Unfallzeitpunkt herrschte auf der fünfstufigen Lawinenwarnstufe lediglich die Warnstufe 1. Im Einsatz standen die Bergrettung Mayrhofen, die Crews des Notarzthubschrauber „Martin 7“ und des Polizeihubschraubers „Libelle“ sowie zwei Alpinpolizisten.
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