Terror in Frankreich

Attentäter (37) sollte Land schon lange verlassen

Ausland
23.02.2025 07:15

Nur wenige Tage nach Villach schockt der nächste tödliche Messerangriff Europa! Im französischen Mulhouse nahe der Grenze zu Deutschland hat am Samstagnachmittag ein 37-jähriger Algerier auf einem Markt auf Menschen eingestochen. Ein 69-jähriger Passant aus Portugal kam dabei ums Leben. Präsident Emmanuel Macron sprach von einem „Terrorakt“. 

Mindestens sieben weitere Personen seien verletzt worden, berichtete die französische Zeitung „L‘Alsace“. Bei den Verletzten handle es sich um Parkplatzwächter und Polizisten.

Täter festgenommen
Der mutmaßliche Täter war mit Messer und Schraubenzieher bewaffnet, wurde etwa zehn Minuten nach Beginn des Angriffs überwältigt und infolge festgenommen. Der 37-jährige Angreifer soll laut „Le Parisien“ während des Angriffs „Allahu akbar“ gerufen haben. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen.

Ein 69-jähriger Passant aus Portugal wurde im französischen Mulhouse von einem Algerier erstochen. Drei weitere Menschen wurden verletzt. (Bild: AFP/SEBASTIEN BOZON / AFP)
Ein 69-jähriger Passant aus Portugal wurde im französischen Mulhouse von einem Algerier erstochen. Drei weitere Menschen wurden verletzt.
Beim Todesopfer handelt es sich um einen Passanten, der einschreiten wollte. (Bild: AFP/AFP or licensors)
Beim Todesopfer handelt es sich um einen Passanten, der einschreiten wollte.

Abschiebungsversuche mehrfach gescheitert
Der Algerier soll psychische Probleme haben, war polizeibekannt und soll auch in der Terrordatenbank Frankreichs registriert sein. Dem Mann war wegen Terrorverherrlichung die Aufenthaltserlaubnis verweigert worden – er hätte bereits abgeschoben werden sollen. Algerien habe den Mann jedoch nicht zurückgenommen.

Zuletzt hätte er sich in einer Art Hausarrest befunden und sich täglich bei der Polizei melden sollen. Am Samstag tat er dies aber nicht. 

Bruno Retailleau fordert eine „härtere Gangart“. (Bild: AFP)
Bruno Retailleau fordert eine „härtere Gangart“.

Innenminister will „Konsequenzen“
Innenminister Bruno Retailleau fordert „Konsequenzen“ und eine „härtere Gangart“ (siehe Video oben). Er will härtere Saiten aufziehen und droht Algerien damit, die Visaregeln zu verschärfen und bestimmte Sonderrechte für Menschen aus der früheren französischen Kolonie abzuschaffen.

Gefährliche ausreisepflichtige Menschen will er künftig nicht nur zeitlich befristet, sondern bis zur Abschiebung in Haft halten, wie er nach der Attacke in der 100.000-Einwohner-Stadt sagte. 

Macron: „Islamistischer Terrorakt“
Frankreichs Präsident Macron bezeichnete die Tat als einen „islamistischen Terrorakt, an dem es keinen Zweifel gibt“. Zudem sprach er den Opfer-Familien „die Solidarität der Nation“ aus.

Die Bürgermeisterin von Mulhouse schrieb am Samstagabend auf Facebook: „Der Schrecken hat unsere Stadt erfasst.“ Auch sie sprach den Opfern und ihren Angehörigen ihr Beileid aus.

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