Die deutsche Union (CDU und CSU) hat sich am Vortag der deutschen Bundestagswahl mit viel Selbstlob und Ankündigungen für die Zeit nach der Ampelkoalition eingestimmt. In München gab enorme Sicherheitsvorkehrungen und auch Demonstrationen.
Der Löwenbräukeller in München ist knackevoll, wie es unsere Nachbarn formulieren würden. Das Bierhaus dient samstags der Abschlussveranstaltung der CDU/CSU für die Wahlen am Sonntag. Schlangen wie bei Madame Tussauds. Siegestrunken die Konservativen. Es sprechen die Granden.
Union in Umfrage weit vorne
Gastgeber Markus Söder für die CSU, dazu Kanzler in spe Friedrich Merz. Der 69-Jährige ist seit 2022 Bundesvorsitzender. Die CDU in letzter Umfrage weit vorne. Man liegt bei knapp 30 Prozent. Die SPD bei 15 Prozent, hinter der AfD.
In München höchste Sicherheitsvorkehrungen
In München herrschen höchste Sicherheitsvorkehrungen. Neulich raste ein Islamist in eine Menschenmenge. Das kostete nicht nur Menschenleben, sondern heizte auch den Wahlkampf an. Polizei überall. Auch zur Überwachung von Demos gegen rechts bzw. CDU. Die Stimmung ist draußen angespannt. Drinnen wird der Ereignisse gedacht. Zu kämpferischen Tönen. Bei Speck, Brezen, Käse – und viel Bier. Begleitet von Blasmusik.
Söder, der seinen zuletzt getragenen Bart loswurde, hielt fest: Man müsse Deutschland wieder in Ordnung bringen. Bei Migration, Wirtschaft. Weg vom Linkskurs, hin zu den Bürgern. Weg mit dem Gendern, hin vor allem zu rigoroser Migrationspolitik. Und: „Wir reden zu wenig über die Opfer, zu viel über die Täter.“ Weiteres Fazit: keine Koalition mit den Grünen. Und zur Außenpolitik bzw. US-Präsident Donald Trump, der sich zuletzt abfällig über die Europäer äußerte: „Wir sind vielleicht keine Großmacht mehr, aber wir werden uns nicht unterwerfen.“
Künftiger Kanzler spricht von „Schicksalswahlen“
Friedrich Merz knüpfte an Gesagtes des mächtigen Bayern an und schritt auf die höhere Ebene: Nach den gewonnenen „Schicksalswahlen“ und der unsäglichen Ampelregierung werde man die wichtigen Themen angehen. Für die kommenden Generationen. Übrigens: Egal, wer nächster Kanzler wird, fest steht – der Löwenbräukeller wird demnächst wieder prall gefüllt sein. Von 7. bis 5. April findet das „Starkbierfest“ statt. Die Schlangen werden nicht kürzer werden.
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