Fitnessstudio-Gefahren

Frühlingsfit ohne Ärger über versteckte Kosten

Eine Mitgliedschaft in einem Fitnesstempel kann einen teuer zu stehen kommen.

(Bild: Johanna Birbaumer)

Anmelde- und Chipgebühren, Verwaltungskosten und Servicepauschalen: Beim Abschluss eines Mitgliedsvertrags im Fitnessstudio lauern jede Menge Fallstricke. Damit die sportliche Motivation nicht flöten geht, sollte man auch unscheinbare Klauseln beachten. 

Kaum werden die Tage länger und die Außentemperaturen wieder milder, steigt die Lust auf Bewegung und Sport. Wer regelmäßig trainieren will, entscheidet sich meist für eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. „Viele Studios locken mit günstigen Angeboten. Damit der Besuch im Fitnesscenter nicht zur Kostenfalle wird, sollten einige Dinge beachtet werden“, rät Christian Koisser, Konsumentenschutz-Experte in der burgenländischen Arbeiterkammer.

Christian Koisser berät Kunden bei Problemfällen.

(Bild: WKB)

Das Um und Auf ist die Lage
Ein Studio in nächster Nähe erhöht die Motivation zum regelmäßigen Training. „Achten Sie auf eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sowie kostenlose Parkmöglichkeiten. Auch die Öffnungszeiten sollten zu Ihrem Alltag passen“, so Koisser. Vor Vertragsabschluss empfiehlt er ein Probetraining, um die Atmosphäre, Geräteverfügbarkeit und Sauberkeit prüfen zu können. Auch die Qualifikation des Personals sei essenziell. Immerhin können kompetente Trainer den Trainingserfolg wesentlich beeinflussen: „Zudem sollte genügend Platz gegeben sein, um Frust durch überfüllte Räume zu vermeiden.“

Kleingedrucktes Lesen
In jedem Fall sollten neue Kunden, bevor sie unterschreiben, den Vertrag sorgfältig bezüglich Laufzeit, Kündigungsfrist und eventuelle Zusatzgebühren studieren. Automatische Verlängerungen sind nur zulässig, wenn das Studio ausdrücklich darauf hinweist: „Idealerweise zahlen Sie monatlich, um flexibel zu bleiben. Klären Sie außerdem, ob bei Krankheit oder Verletzung eine außerordentliche Kündigung möglich ist.“

Wird der Besuch im Fitness-Center zur Kostenfalle, kann es sein, dass Betroffene auch finanziell so einiges stemmen müssen.

(Bild: Johanna Birbaumer)

So hilft der Konsumentschutz 
Die Arbeiterkammer klagte erfolgreich gegen unzulässige Vertragsbindungen, denn laut Oberstem Gerichtshof sind überlange Vertragsfristen von 16 Monaten oder mehr nicht zulässig. Auch Servicepauschalen ohne klare Gegenleistung wurden verboten. Dank einer Sammelaktion der AK erhielten bereits über 20.000 Fitness-Kunden insgesamt eine Million Euro zurück.