Hilfeschreie gehört

Nach 40-Meter-Absturz mit letzter Kraft aufgerafft

Der Schwerverletzte wurde nach der Erstversorgung mit dem Notarzthubschrauber geborgen und in die Klinik Innsbruck geflogen.

(Bild: Birbaumer Christof)

Schrecklicher Alpinunfall am Sonntag in Eben am Achensee im Tiroler Unterland: Ein 39-jähriger Bergsteiger stürzte 40 Meter in einer steilen Rinne ab und erlitt dabei schwere Verletzungen. Mit letzter Kraft konnte sich der Mann zurück auf die Route kämpfen und um Hilfe schreien. Andere Wanderer hörten ihn und schlugen Alarm. 

Der 39-Jährige aus Bayern gilt laut Polizei als erfahrener Bergsportler. Am Sonntagvormittag stieg er alleine von der sogenannten Buchau aus über die Dalfazhütte zum Dalfazkamm auf. Der Mann war offenbar gut ausgerüstet und aufgrund der nach wie vor teilweise winterlichen Bedingungen auch mit Schneeschuhen unterwegs.

Durch Steilrinne abgestürzt
Gegen 12 Uhr passierte es dann. „Er stürzte aus bisher unbekannter Ursache im Bereich des teilweise schneebedeckten Dalfazkamms durch eine Steilrinne auf der Nordwestseite zirka 40 Meter ab. Er zog sich dabei schwere Verletzungen am Kopf, an der Hand und Hüfte zu“, berichtete die Polizei.

Andere Wanderer hielten sich gerade am Plateau des Gschöllkopfs auf und nachdem sie den Standort des Abgestürzten lokalisiert hatten, setzten sie einen Notruf ab.

Die Polizei

Zurück auf den Grat gekämpft
Trotz der schweren Verletzungen raffte sich der 39-Jährige auf, ihm gelang es, selbständig wieder auf den Grat des Dalfazkamms aufzusteigen und um Hilfe zu rufen. Gegen 14.20 Uhr seien andere Wanderer auf die Schreie aufmerksam geworden. „Diese hielten sich gerade am Plateau des Gschöllkopfs auf und nachdem sie den Standort des Abgestürzten lokalisiert hatten, setzten sie einen Notruf ab“, hieß es weiter.

In Schockraum der Klinik
Der Schwerverletzte konnte schließlich von der Crew des alarmierten Notarzthubschraubers gesichtet und geborgen werden. „Er war ansprechbar. Nach der Erstversorgung wurde er nach Innsbruck geflogen und dort in den Schockraum der Klinik gebracht“, so die Ermittler abschließend.