Vettel biss sich im Finish am Lotus-Piloten, der als einziger Topfahrer mit zwei statt drei Boxenstopps durchkam, die Zähne aus. An der Spitze überwand Hamilton die Reifenprobleme, mit denen Mercedes zuletzt zu kämpfen hatte. Der 28-jährige Brite, der die vergangenen drei Rennen aus der Poleposition gestartet war, landete seinen 22. Grand-Prix-Sieg, den ersten für seinen neuen Arbeitgeber.
"Es ist ein unglaubliches Gefühl. Das ist einer der wichtigsten Siege meiner Karriere", versicherte Hamilton. "Ich war hungrig und ich habe gehofft, dass die Reifen halten." Sie haben es getan. Mit seinem vierten Ungarn-Sieg nach 2007, 2009 und 2012 zog Hamilton mit Rekordhalter Michael Schumacher gleich. In der WM-Wertung fehlen dem Weltmeister von 2008 aber immer noch 48 Punkte auf Vettel.
Vettel: "War nicht mein bestes Rennen"
Der dreifache Weltmeister muss weiter auf seinen ersten Sieg auf dem Hungaroring warten. "Es war nicht das beste Rennen", gestand Vettel. Nach einem schwachen Start verteidigte der Red-Bull-Pilot Rang zwei, beschädigte sich aber hinter Jenson Button im McLaren seinen Frontflügel. Nach Adaptionen setzte er im Finish Räikkönen zu. "Ich habe gekämpft bis zum Schluss, leider führte kein Weg an ihm vorbei."
Räikkönen verspielte die mögliche Siegchance bereits im Qualifying. "Wenigstens haben wir ein paar Punkte auf Sebastian aufgeholt", meinte der "Iceman". Um einen Zähler zog er in der WM an Fernando Alonso vorbei. Der Ferrari-Star rettete hinter Mark Webber im zweiten Red Bull Rang fünf gegen Romain Grosjean. Das Rennen von Räikkönens Lotus-Teamkollegen hatte eine Durchfahrtsstrafe zunichtegemacht, die der Franzose ebenfalls nach einem Duell mit Button davontrug.
50 Grad Celsius auf der Strecke
Bei 35 Grad Luft- und 50 Grad Streckentemperatur waren Überholmanöver sonst Mangelware - und nur Folge unterschiedlicher Strategien. Grosjean setzte sich einmal spektakulär außen gegen Felipe Massa (Ferrari/8.) durch, Hamilton gegen Webber. Button wurde für seinen sensiblen Umgang mit den Reifen mit Rang sieben belohnt. Der als künftiger Vettel-Teamkollege gehandelte Daniel Ricciardo verpasste trotz guter Startposition zum zweiten Mal in Folge die Top Ten.
Den ersten WM-Punkt der Saison gab es dagegen für Williams. Pastor Maldonado erbte ihn nach einem Motorschaden von Mercedes-Pilot Nico Rosberg vier Runden vor Schluss. Der zweifache Saisonsieger Rosberg hatte im Gegensatz zu Hamilton von Beginn an Probleme. Nach schwacher erster Kurve beschädigte sich der Deutsche bei einer Berührung mit Massa den Frontflügel.
Nach einer vierwöchigen Sommerpause geht es am 25. August mit dem elften Saisonrennen in Belgien weiter.
Das Ergebnis
Rang | Fahrer | Team | Zeit |
1 | Lewis Hamilton | Mercedes | 1:42:29.4 Std. |
2 | Kimi Räikkönen | Lotus | +10.9 Sek. |
3 | Sebastian Vettel | Red Bull | +12.4 |
4 | Mark Webber | Red Bull | +18.0 |
5 | Fernando Alonso | Ferrari | +31.4 |
6 | Romain Grosjean | Lotus | +32.2 |
7 | Jenson Button | McLaren | +53.8 |
8 | Felipe Massa | Ferrari | +56.4 |
9 | Sergio Perez | McLaren | +1 Runde |
10 | Pastor Maldonado | Williams | +1 |
11 | Nico Hulkenberg | Sauber | +1 |
12 | Jean-Eric Vergne | Toro Rosso | +1 |
13 | Daniel Ricciardo | Toro Rosso | +1 |
14 | Giedo van der Garde | Caterham | +2 |
15 | Charles Pic | Caterham | +2 |
16 | Jules Bianchi | Marussia | +3 |
17 | Max Chilton | Marussia | +3 |
18 | Paul di Resta | Force India | +4 |
19 | Nico Rosberg | Mercedes | +6 |
out | Valtteri Bottas | Williams | +28 |
out | Esteban Gutierrez | Sauber | +42 |
out | Adrian Sutil | Force India | +51 |
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