Im Konkurrenzkampf mit Elon Musks Satellitenfirma Starlink hat Eutelsat einen Etappensieg errungen. Die französisch-britische Firma gab am Montag den weltweit ersten erfolgreichen Test einer Mobilfunkverbindung nach dem 5G-Standard per Satellit bekannt. Dieser wird von handelsüblichen Smartphones unterstützt, während bei Starlink spezielle Geräte für Internetverbindungen benötigt werden.
Der Aufbau sogenannter „Non-Terrestrial Networks“ (NTN) ist Teil des knapp elf Milliarden Euro schweren Iris2-Investitionsprogramms, in dessen Rahmen knapp 300 Trabanten in niedrige oder mittlere Umlaufbahnen geschossen werden sollen.
Weitere Rivalen am Start
Auch andere Firmen wollen Starlink Marktanteile abjagen. So bietet der teilstaatliche chinesische Satelliten-Betreiber SpaceSail künftig Internetverbindungen in Brasilien an. Dort war Starlink in einem Streit zwischen dem dortigen obersten Gerichtshof und Musks Kurznachrichtendienst X zwischen die Fronten geraten.
Insidern zufolge verhandelt Brasiliens Regierung über ähnliche Angebote mit der Amazon-Tochter Project Kuiper und dem kanadischen Unternehmen Telesat. Kuiper, Telesat, Starlink und die brasilianische Regierung waren für einen Kommentar zu diesem Thema zunächst nicht zu erreichen.
Wilder Westen im Weltall
Starlink ist mit aktuell etwa 7000 Trabanten der weltweit größte Satelliten-Betreiber. Bis 2030 soll die Zahl auf 42.000 steigen. China will mittelfristig ähnlich viele Klein-Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn befördern.
Antoine Grenier, Weltraum-Experte bei der Beratungsfirma Analysys Mason verglich das bisher wenig regulierte Geschäft mit dem Wilden Westen. „Die Pioniere genießen relative Freiheit und nutzen sie zu ihrem Vorteil, um Schlüsselpositionen einzunehmen, bevor die Vorschriften strenger werden.“
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