Ski-Versprecher

„Die Regie verstand erst Scheißer statt Schweizer“

Sport-Mix
24.02.2025 19:06

Andreas Onea ist ein echtes Multitalent: Leistungssportler, zweifacher Familienvater, Redner und Sportmoderator beim ORF. Samstag moderierte er zum 100. Mal Sport aktuell. Bei seiner 101. Sendung am Sonntag versprach sich der 32-Jährige bei den Schweizern Skifahrern, nannte sie aus Versehen Schweißer –  korrigierte es sofort souverän. Er lacht über seinen Versprecher: „Die Regie verstand erst Scheißer statt Schweizer. Das war es aber eindeutig nicht.“

Onea ärgert das Hoppala natürlich, kann aber auch darüber schmunzeln: „Wir sind nur Menschen, niemand ist perfekt, Fehler passieren. Ich habe es sofort korrigiert und die Sendung gut zu Ende gebracht. Darauf kommt es an.“ Und ganz verkehrt war der Versprecher ja auch nicht. Denn die Schweizer Skifahrer arbeiten derzeit wirklich präzise wie Schweißer. Und manchmal mag es einem fast so vorkommen, als ob sie wegen ihrer Geschwindigkeit einen Feuerschweif hinter sich herziehen würden.

Dass sich manch heimischer Fan auf Grund der beneidenswerten Überform und den zahlreichen Siegen über das rot-weiß-rote Ski-Imperium das W aus dem Wort Schweißer wegdenken könnte, ist unter Umständen vielleicht ein ganz klein wenig denkbar.

Andreas Onea startete vergangenen Sommer in Paris als Schwimmer zum fünften Mal bei Paralympics 2016 in Rio gewann er Bronze. Dazu kommen zahlreiche WM-Medaillen. (Bild: GEPA)
Andreas Onea startete vergangenen Sommer in Paris als Schwimmer zum fünften Mal bei Paralympics 2016 in Rio gewann er Bronze. Dazu kommen zahlreiche WM-Medaillen.

Vom Casting-Flop zum Sportmoderator
Zu seinem Moderations-Jubiläum hielt der fünffache Paralympics-Teilnehmer und vielfache Medaillengewinner bei Großereignissen fest: „2014 stand ich als junger, unerfahrener Moderator im Castingstudio für eine der wichtigsten Sport-Sendungen unseres Landes. Ohne Plan, ohne Vorbereitung. Das Feedback? Sport kannst du, Moderieren musst du noch üben. Einige Jahre später durfte ich im Rahmen einer Inklusions-Aktion die Sendung dann live moderieren. Eine einmalige Erfahrung, dachte ich. Ein Jahr später, fiel der diensthabende Moderator kurzfristig aus, und ich war zufällig vor Ort. Ehe ich mich versah, stand ich wieder im Studio. Am Wochenende sagte ich zum 100. Mal Guten Abend beim Sport. Ein Moment, der mich stolz und dankbar macht. Vom Casting-Flop zum Sportmoderator? Möglich. Mit sehr viel Leidenschaft, harter Arbeit und einem großen Quäntchen Glück.“

„Mein Sohn hat mir gezeigt, wie Welt sein sollte“
Dazu wurde der Schwimmer jüngst zum zweiten Mal Papa. Vor der Geburt schrieb er auf seiner Facebook-Seite: „Vor zwei Jahren wurde ich zum ersten Mal Vater. Damals dachte ich: Ich zeige meinem Sohn die Welt. Aber es kam ganz anders: ER hat mir gezeigt, wie die Welt sein sollte. Ohne Vorurteile. Ohne Berührungsängste. Ohne Barrieren. Mit ganz viel Liebe, Vertrauen und Hingabe. Meine Behinderung? Für ihn völlig egal. Windeln wechseln? Klappt einarmig. Baby tragen? Easy – vor allem dank Schwimmer-Bizeps! Spielen, lachen, gemeinsam wachsen? Alles möglich, egal wie viele Gliedmaßen man zur Verfügung hat.“

Onea sagt: „Man muss Lösungen finden und sich nicht selbst im Weg stehen.“ Und der kleine Eliam hat sich sofort an seinen Papa angepasst: „Wenn ich ihm beim Windeln wechseln sage, Popo hoch oder Beine hoch, macht er immer perfekt mit. So ist es für mich mit einem Arm überhaupt kein Problem. Wenn meine Frau ihm die Windeln wechselt, ist das nicht immer der Fall.“

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