Dreistufiges Modell

Jäger reagieren auf Morde: „Einsatzgruppe in Grün“

Oberösterreich
24.02.2025 16:30

Nach dem Doppelmord in Altenfelden und der Bluttat aus Eifersucht in Oberkappel versucht der oberösterreichische Landesjagdverband, solche Eskalationen mit einem Dreistufenmodell abzufedern. Und auch die Politik will in Sachen Jagd nachbessern.

Die Erinnerungen an den Doppelmord von Altenfelden und die Liebestragödie von Oberkappel sind noch frisch – in beiden Fällen griffen Jäger zur Waffe, um so ihre Konflikte zu „lösen“ und sich selbst zu richten. Der Landesjagdverband hat nun unter dem Titel „Jagd im Dialog“ die österreichweit erste Beratungsstelle ins Leben gerufen.

Die heimischen Jäger bekommen damit die Möglichkeit geboten, sich mit Anliegen unterschiedlichster Art direkt und auf vertraulicher Basis an den Jagdverband zu wenden.

Erster Schritt telefonisch oder online
„Wir haben in enger Zusammenarbeit mit internen und externen Experten nun ein dreistufiges Modell entwickelt“, sagt Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner: „In einem ersten Schritt wenden sich Betroffene online mit eigener E-Mail-Adresse oder telefonisch an den Jagdverband.“

Das Problem wird dann „sondiert“ und – wenn nötig – einem Experten einer eigenen „Einsatzgruppe in Lodengrün“ aus Juristen, Polizisten, Jagdexperten, Psychologen und Mediatoren vorgelegt. Dieser entscheidet, ob weitere Schritte notwendig sind und führt auch bereits das erste Beratungsgespräch mit dem Antragsteller. Falls das nicht ausreicht, soll dann die gesamte Einsatzgruppe aktiv werden und die notwendigen Schritte einleiten. „Wir mischen uns hier bewusst nicht in behördliche Belange ein und sind davon überzeugt, damit ein praxistaugliches Mittel geschaffen zu haben“, so Sieghartsleitner.

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Mehr Transparenz in der Jagdkartenausstellung, ohne große bürokratische Hürden, ist ein Gedanke, den die Regierung verfolgen sollte.

Jagd-Landesrätin Michaela Langer-Weninger

Transparenz bei Jagdkarten
Auch aufseiten der Behörden will man nachbessern. So fordert Jagd-Landesrätin Michaela Langer-Weninger bundesweite Transparenz bei der Jagdkartenausstellung. Bisher versiege die Kenntnis über Verwaltungsstrafen quasi an der Bundeslandgrenze – eine gefährliche Systemlücke.

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