Am Mittwoch startet in Östersund die Junioren-WM der Biathleten. Salzburg stellt dabei ein Gros des rot-weiß-roten Aufgebots. Die heißesten Anwärter auf Spitzenplätze und Edelmetall sind wohl die Weltcup-erprobten Anna Andexer und Fabian Müllauer.
Wenn ein Bundesland mehr als die Hälfte aller Starter stellt, sagt das viel über die Nachwuchsarbeit aus. Gleich neun der 16 Nominierten für die Biathlon-Junioren-WM in Östersund vertreten den Salzburger Landesverband – absolut bemerkenswert!
Sechs davon starten in der Juniorenklasse, drei weitere in der Jugend. Die Verantwortlichen rund um Reinhard Grossegger und Walter Hörl leisten hier seit Jahren exzellente Arbeit. In Schweden wollen die Talente die Früchte ernten. Angeführt wird das heimische Aufgebot von Anna Andexer, die vor wenigen Tagen noch sensationell Vierte mit Österreichs Staffel bei der WM der Elite in der Lenzerheide (Sz) wurde.
„Es war ein bisserl stressig zuletzt“, erklärt die 22-Jährige. Direkt nach dem Bewerb ging es nach Saalfelden. „Zum Wäsche waschen“, verrät sie. Am Sonntag hob bereits der Flieger Richtung Schweden ab. „Ich habe ein ziemlich hartes Programm, wurde zuletzt ganz schön rumgeschickt“, grinst Andexer, die ergänzt: „Ich bin ein Typ, der körperlich viel aushält.“ Für die Pinzgauerin sind es die letzten Titelkämpfe in dieser Altersklasse. Im Vorjahr holte sie Bronze im Mixed-Bewerb, in den Einzelrennen schrammte sie knapp an den Medaillenplätzen vorbei. Daher hat sie noch eine Rechnung offen. „Ja, das würde ich schon so sagen. Ich will mir deshalb keinen Druck machen, da eine Junioren-WM immer top besetzt ist und es daher nicht leicht wird. Eine Medaille ist aber das Ziel.“
Dieses teilt sie mit Fabian Müllauer. Auch er hat mit Titelkämpfen noch ein Hühnchen zu rupfen. 2024 hat es zwar im Mixedbewerb, aber nicht im Einzel zu einer Medaille gereicht. „Die will man immer haben. Vielleicht gelingt es ja diesmal.“ Dafür gilt es Hoppalas zu vermeiden. „Alfred Eder hat mich gewarnt“, grinst Müllauer. Dessen Sohn Simon verlief sich in Östersund zweimal.
Vor allem im Sprint zählt der Weltcup-erprobte Loipenjäger zum engeren Favoritenkreis. „Ich freue mich voll auf die Bewerbe. Die Form passt gut.“ Das hofft auch Lukas Haslinger. Der dritte Saalfeldner im Bunde hatte in dieser Saison immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. „Es ist echt deppert gelaufen“, sagt der selten um einen Spruch verlegene 21-Jährige, der sich endlich wieder fit fühlt. In welchem der fünf möglichen Bewerbe er sich am meisten ausrechnet? „Ich habe erst neun Rennen in diesem Winter, daher nehme ich alles mit“, grinst er. Als Ziel gibt er die Flower Ceremony der besten Sechs eines Bewerbs aus.
Bei seiner Premiere in der Juniorenklasse will indes der Kuchler Thomas Marchl vor allem Erfahrungen sammeln. Vor der Abreise musste er sich mit ganz anderen Sorgen herumschlagen. „Mein Schaft ist gebrochen.“ Die Waffe musste zum Tischler – ein Glück, dass sein Onkel ein solcher ist. „Der hat alles wieder zusammengeschraubt und geleimt. Hoffentlich hält alles“, meint der Youngster. Von dem Dominik Landertinger in höchsten Tönen schwärmte. „Er ist eines unserer größten Talente“, hatte der 35-Jährige der „Krone“ gesagt. „Das zu hören, macht mich stolz“, reagiert Marchl. „Landi war immer mein größtes Vorbild.“ Nun will er dem Ex-Weltmeister bei den Junioren-Titelkämpfen nacheifern.
ÖSV-Aufgebot für die Junioren-WM in Östersund (Schweden):
Junioren, Damen: Andexer, Anhaus, Millinger (alle S), L. Pinter (T). – Herren: Haslinger, Marchl, Müllauer (alle S), Glasser (OÖ). – Jugend weiblich: Giestheuer (S), Ganner, Wolf (beide T), Schrempf (St). – Männlich: Hechenberger, Schönaigner (beide S), M. Pinter, Steiner (beide T).
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