Erleidet einen Schock

Notfall an Bord: Tarantel beißt Pilot während Flug

Ausland
24.02.2025 21:27

Dramatische Szenen im Cockpit einer spanischen Iberia-Maschine: Während des Fluges von Düsseldorf nach Madrid wird der Pilot von einer Tarantel gebissen. Umso brisanter: der Mann reagiert allergisch auf Spinnen.

Mit einer solchen Situation rechnen wohl selbst Menschen mit extremer Flugangst nicht. Wie die spanische „La Voz de Galicia“ berichtete, tauchte die Spinne unerwartet in der Kabine eines Airbus A 320 auf – doch dem nicht genug, biss das Tier auch noch zu. Aber nicht einfach einen Passagier, sondern gleich den Piloten.

Pilot während Flug behandelt
Aufgrund der allergischen Reaktion, wurde noch in der Luft eine Behandlung mit dem Notfallmedikament Urbasón gestartet, einem entzündungshemmenden Kortikoid. Die Fluggäste selbst bekamen von dem Vorfall aber offenbar kaum etwas mit. Sie konnten das Flugzeug nach der Landung in Madrid regulär verlassen, lediglich der Weiterflug nach Vigo verzögerte sich. 

Für Spinnenphobiker genügt der bloße Anblick einer Tarantel für einen Schock: Der spanische Pilot bekam es dann mit dem Beißwerkzeug der Spinne zu tun. (Bild: João Coelho via Wikimedia Commons)
Für Spinnenphobiker genügt der bloße Anblick einer Tarantel für einen Schock: Der spanische Pilot bekam es dann mit dem Beißwerkzeug der Spinne zu tun.

Wartungsarbeiten waren doch keine
Zunächst wurde den wartenden Reisenden mitgeteilt, dass der Grund dafür technische Wartungsarbeiten seien, später stellte sich jedoch heraus, dass das Flugzeug aus Sicherheitsgründen komplett desinfiziert werden musste.

Es gibt auch schon eine Theorie, wie die Spinne an Bord kam: Laut „La Voz de Galicia“ könnte die Tarantel während des vorherigen Fluges nach Casablanca (Marokko) in die Maschine gelangt sein. 

Taranteln im Flugzeug

In Casablanca kommen Taranteln der Gattung Lycosa (Wolfsspinnen) vor, die trotz ihres beeindruckenden Aussehens für Menschen in der Regel nicht lebensgefährlich sind, sondern allenfalls schmerzhafte, aber behandelbare Bisse verursachen können.

Dass sich diese Spinnen gelegentlich in Flugzeuge verirren, liegt daran, dass sie als blinde Passagiere in Gepäckstücken oder Fracht unbemerkt an Bord gelangen können, besonders wenn Flugzeuge an warmen Orten wie marokkanischen Flughäfen be- und entladen werden.

Flugzeuge, die aus afrikanischen Ländern ankommen, müssen sich gelegentlich einer vollständigen Gepäckdekontamination unterziehen, um das Einschleppen unerwünschter Tiere oder potenzieller Plagen zu verhindern – das dürfte in diesem Fall jedoch nicht erfolgt sein.

Passagiere kontrollierten akribisch ihre Sitze
Viele der Fluggäste kontrollierten jedenfalls bei der Rückkehr in die Maschine akribisch ihre Sitze und das umliegende Gepäck aus Sorge, dass sich dort weitere Spinnen befinden könnten. Iberia bestätigte, dass der Pilot wohlauf sei und keine ernsthafte Gefahr bestand.

Die Airline betont zudem, dass – trotz eindeutiger Aussagen der Crew – nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, dass es sich bei dem Tier tatsächlich um eine Tarantel handelte. Nach der gründlichen Reinigung setzte das Flugzeug aber schließlich seinen Flugplan ohne weitere Zwischenfälle fort.

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