Die ohnehin vorbelastete Beziehung zwischen Altkanzlerin Angela Merkel und dem aktuellen CDU-Wahlsieger Friedrich Merz ist um ein weiteres Kapitel reicher. Während die Aussage die Runde machte, dass seine Vorgängerin ihm nicht zum Erfolg gratuliert haben dürfte, kontert nun Merkels Sprecherin.
Die deutsche Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel soll dem Unions-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz bereits am Sonntagabend zum Wahlsieg gratuliert haben. Merkel habe ihm „gestern Abend per SMS zum klaren Regierungsauftrag von CDU und CSU gratuliert und ihm eine glückliche Hand zur Bildung seiner Regierung gewünscht“, teilte eine Sprecherin der Alt-Kanzlerin am Montag der Funke-Mediengruppe mit.
Merz: „Hab‘ bis jetzt keine Glückwünsche gesehen“
Merz hatte nach den Beratungen der Spitzengremien seiner Partei in Berlin auf eine Journalistenfrage, ob die frühere CDU-Chefin Merkel ihm gratuliert habe, am Montag gesagt: „Also, ich hab‘ bis jetzt von Angela Merkel keine Glückwünsche gesehen.“
Er fügte aber hinzu: „Es kann sein, dass ich sie übersehen habe, weil ich ein paar hundert SMS im Verlauf der letzten Nacht bekommen habe.“
Merkel hatte es im Wahlkampf falsch genannt, dass die Union bei einem Bundestagsantrag für eine Verschärfung der Migrationspolitik erstmalig eine Mehrheit mit Stimmen der rechtspopulistischen AfD ermöglicht hatte.
Beziehung schwer vorbelastet
Die Beziehung Merz-Merkel war lange belastet, nachdem die damalige CDU-Chefin ihn nach der Wahl 2002 als Fraktionschef im Bundestag verdrängt hatte. Merz zog sich später für Jahre ganz aus der Politik zurück. Bei einer CDU-Feier zu Merkels 70. Geburtstag im Spätsommer 2024 gingen beide zuletzt aber ausgesprochen freundlich miteinander um.
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