Die französische Regierung hat die Industrieminister der EU für Donnerstag nach Paris eingeladen, um über Maßnahmen zur „Aufrechterhaltung“ der Stahlproduktion in Europa zu beraten. Ein drohender Handelskrieg mit den USA soll verhindert werden.
Wie das französische Industrieministerium Montagabend mitteilte, soll das vom französischen Industrieminister Marc Ferracci und seinem italienischen Kollegen Adolfo Urso vorbereitete Treffen „in Anwesenheit der polnischen EU-Ratspräsidentschaft“ stattfinden.
Außerdem soll eine gemeinsame Erklärung mit konkreten Vorschlägen verabschiedet werden. Eingeladen sind den Angaben zufolge rund 15 stahlproduzierende Länder, darunter Österreich, Polen, Italien, Spanien, Luxemburg, die Slowakei, Griechenland, Finnland, Ungarn, Schweden, die Niederlande, Rumänien, Belgien und Slowenien. Die Teilnehmerliste sei aber bisher nicht vollständig, erklärte das Ministerium.
Europa droht ein Handelskrieg
US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Februar Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in die USA verhängt. Die zusätzlichen Abgaben sollen dem US-Präsidenten zufolge „25 Prozent ohne Ausnahmen oder Befreiungen“ betragen und ab dem 12. März fällig werden. Die EU-Kommission hatte die Zölle als „ungerechtfertigt“ kritisiert und „entschlossene und verhältnismäßige Gegenmaßnahmen“ angekündigt.
Bei einem Treffen mit Trump in Washington hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag für einen „fairen Wettbewerb“ und „mehr Investitionen“ auf beiden Seiten des Atlantiks geworben.
„Ich hoffe, ich habe ihn überzeugt“, sagte der französische Präsident nach dem Treffen im Weißen Haus in einem Interview im US-Fernsehsender Fox News. Er habe seinem US-Kollegen gesagt, dass er es sich nicht leisten könne, „gleichzeitig einen Handelskrieg gegen China und Europa zu führen“.
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