Über 850 MMA-Starter

Österreich holt zwei Medaillen bei Käfigkampf-EM

Elias Erber (li.) und Imran Zulic hielten bei der MMA-EM Österreichs Fahne hoch.

(Bild: Krone KREATIV/Ettl Bros. (2))

Kolossale 858 Käfig-Gladiatoren haben bei der diesjährigen MMA-Europameisterschaft in Serbien mitgemischt. Darunter auch drei Austro-Asse, die mit starken Leistungen und zwei Medaillen überzeugten.

Action pur! Zehn Tage lang flogen in der Ranko Žeravica Sports Hall in Belgrad die Fäuste und Füße. Käfigkämpfer aus aller Welt gaben sich bei der (Amateur-)Europameisterschaft der weltweit größten MMA-Organisation IMMAF (International Mixed Martial Arts Federation) ein Stelldichein.

Österreichs Team, begleitet von Österreichs MMA-Pionier Gerhard Ettl, war mit drei Athleten vertreten und konnte starke Leistungen zeigen. Allen voran Elias Erber! Der Federgewichtler (-66 kg) vom Grazer Fundamental Gym gewann bei den Erwachsenen die Silbermedaille. Erst im Finale musste er sich dem Ukrainer Milan Nikolenk durch Submission geschlagen geben.

Nur der Ukrainer Milan Nikolenk war Elias Erber (li.) eine Nummer zu groß.

(Bild: Ettl Bros.)

Superschwergewicht goss sich in Bronze
Beeindruckend auch die Auftritte von Imran Zulic vom Champions Gym der Ettl Bros. Das 1,90 Meter große und 109 Kilo (!) schwere Superschwergewicht lieferte im Halbfinale einen Käfigkampf auf Augenhöhe gegen den Georgier Lekso Sabanadze ab. Nach drei Runden besiegelte erst eine „fragwürdige“ Split Decision Platz drei.

„Nach allen internationalen Wertungskriterien waren wir die Sieger, doch wenn man sich auf die Judges verlassen muss, kann es anders kommen. So ist der Sport – wir akzeptieren die Entscheidung“, meinte Gerhard Ettl hinterher zähneknirschend.

Coach Predrag Krsikapa, Gerhard Ettl, Anas Hamdaoui und Imran Zulic (v. li.)

(Bild: Ettl Bros.)

Nach Spektakel kam frühes Aus
Zumal er noch eine zweite „geteilte Entscheidung“ zu Ungunsten eines seiner Schützlinge sah: Anas Hamdaoui, der sich in der ersten EM-Runde mit einem spektakulären KO-Sieg durch einen Aufwärtshaken vorgestellt hatte, musste bereits im Achtelfinale knapp gegen Alexandre Rita (Por) die Segel streichen.