Neuwahl in Vösendorf?

Warum 13 zur Unglückszahl für ÖVP werden könnte

Niederösterreich
26.02.2025 06:00

Nicht zu Ruhe kommt die Ortspolitik in Vösendorf. Nach Ermittlungen gegen den ÖVP-Ortschef und dessen Rücktrittsankündigung, versucht sich jetzt die Vizebürgermeisterin in einen „politischen Neustart“ mit mehr Zusammenarbeit zu retten. Ob alle anderen Fraktionen darauf einsteigen, ist aber fraglich. Neuwahlen werden gefordert.

Eigentlich hätte man in Vösendorf jetzt in politisch ruhigem Fahrwasser segeln wollen. Denn in dem Ort im Bezirk Mödling war ja bereits im Vorjahr der Gemeinderat neu gekürt worden. Daher ersparte man sich einen neuerlichen Wahlgang im Jänner. Ob das auch für die nahe Zukunft gilt, ist jetzt allerdings offen.

(Ex-)Ortschef sucht „professionelle Hilfe“
Denn nunmehr gehen in der Ortspolitik die Wogen wieder hoch. Wie berichtet, kündigte Bürgermeister Hannes Koza (ÖVP) seinen Rücktritt an, nachdem Ermittlungen ergeben hatten, dass er im Dezember den tätlichen Angriff auf ihn mutmaßlich vorgetäuscht haben soll. Er habe „Grenzen überschritten“ und werde sich „professionelle Hilfe suchen“, teilte der gefallene Ortschef mit.

Vorerst hat Vizebürgermeisterin Birgit Petross die Amtsgeschäfte von Hannes Koza übernommen. (Bild: Gemeinde Vösendorf)
Vorerst hat Vizebürgermeisterin Birgit Petross die Amtsgeschäfte von Hannes Koza übernommen.

ÖVP bietet Zusammenarbeit an
Mittlerweile führt Vizebürgermeisterin Birgit Petross interimistisch die Amtsgeschäfte in Vösendorf. Ihr Plan: ein politischer Neustart. „Trotz absoluter Mehrheit wollen wir auf mehr Zusammenarbeit im Gemeinderat setzen“, sagt Petross. Konkret will sie die anderen Fraktionen unter anderem in Projektteams für die Themen Verbauung, Finanzen und Verkehr einbinden: „Unsere Hand ist ausgestreckt.“ Zudem bietet sie der SPÖ das Vizebürgermeisters-Amt an.

Schon drei Neuwahl-Forderungen
Ob das für die anderen Parteien eine Option ist, wird sich erst weisen. Die örtliche FPÖ-Chefin Kerstin Liebl ist jedenfalls gleich als erstes vorgeprescht und fordert Neuwahlen. Dem schließen sich jetzt auch die Sozialdemokraten an. Ihr Argument: Im Vorfeld der letzten Wahl habe es zahlreiche Ummeldungen von Wohnsitzen gegeben, die „das Wahlergebnis maßgeblich beeinflusst haben“. Nun solle die Bevölkerung die Möglichkeit haben, „unter fairen Bedingungen eine klare und demokratische Entscheidung zu treffen“.

Die ominöse Zahl 13
Unterstützt wird die Neuwahlforderung mittlerweile auch von den Grünen. Für einen vorgezogenen Urnengang müssten 12 Gemeinderäte sowie deren Ersatzkandidaten auf ihre Mandate verzichten. Übrigens: FPÖ, SPÖ und Grüne stellen derzeit 13 Gemeindevertreter.

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