Am Simulator

„Krone“ testet: So hart ist der Job als Fluglotse

Wien
26.02.2025 11:00

Die Austro Control gewährte der „Krone“ Einblick am Simulator, an dem auch die angehenden Fluglotsen ihr Handwerk erlernen. Stressresistenz ist dafür ein Muss. Fluglotsen werden übrigens laufend gesucht.

Mehr als 1000 Personen bewerben sich jedes Jahr für eine Stelle als Fluglotse bei der Austro Control, nur 40 von ihnen dürfen die dreijährige Ausbildung dann auch tatsächlich antreten. Die Anforderungen sind hoch, das Auswahlverfahren inklusive Gesundheits-, Stress- und Intelligenztest streng.

Vor dem großen Recruiting-Day am 1. März von 10 bis 17 Uhr (3., Schnirchgasse 17), an dem sich Interessierte ein Bild von diesem Beruf machen können, versuchte sich „Krone“-Redakteurin Viktoria Graf am Simulator als Tower-Lotsin, an dem auch die Trainees im Zuge des Basistrainings ihr Handwerk erlernen.

Alles im Blick behalten
Gleich wird klar: Multitasking-Fähigkeit ist das A und O. Man muss nicht nur mehrere Bildschirme, die u. a. das Luft- und Bodenradar sowie das aktuelle Wetter anzeigen, im Auge behalten, sondern auch die Flughafenpiste und Flugzeuge – und außerdem via Funk mit den landenden und abfliegenden Piloten in Kontakt stehen.

Die Trainees mit Trainer Georg (re.). (Bild: Eva Manhart)
Die Trainees mit Trainer Georg (re.).

Diese melden sich im Anflug, erfragen die Windbedingungen. Währenddessen spricht via Funk ein Pilot einer anderen Maschine, der starten möchte. Ein Blick auf die Piste: Ist sie frei? Ein Blick aufs Radar – ist der ankommende Flieger noch weit genug weg? Ist alles klar, erteilt man die Startfreigabe. Doch jetzt muss es schnell gehen, denn der ankommende Pilot benötigt dringend die Landeerlaubnis, sonst startet er wieder durch. Es geht sich aus.

Und schon wartet wieder der nächste Flieger auf Starterlaubnis. Damit er aber auch auf die Landepiste fährt, muss man auch die Lichter am Boden, sozusagen die Ampel, freischalten.

Ständig wechselnde Bedingungen
Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür, aber nur dank der Anleitung von Tower-Trainingsmanager Hannes Schechtner. Seit 23 Jahren bildet er angehende Fluglotsen aus und zeigt sich tatsächlich zufrieden über die Leistung der Redakteurin. Jedoch: Im alltäglichen Geschäft ist das Ganze schwieriger. „Wir haben mit ständig wechselnden Bedingungen, unterschiedlich qualifizierten Piloten aus allen Ländern zu tun“, schildert Trainer Gregor.

Respekt und Verantwortung
Das macht für den Fluglotsen Rafael auch den Reiz aus: „Es geht oft um das Problemlösen.“ Hinzu kommt die Verantwortung für Tausende Menschen bei jedem Dienst. Wie geht man damit um? „Man hat Respekt, aber mit der Routine wird es mit der Zeit normal“, sagt Trainee Nico.

Die Fluglotsen-Ausbildung startet zweimal pro Jahr, Bewerbungen sind laufend möglich. Für den Recruiting-Day am 1. März ist keine Anmeldung nötig.

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