Es sind Hunderte tote Fische, die seit Tagen im Teich der Johannes Kepler Uni Linz treiben. Die Ursache für das Tiersterben dürfte die klirrende Kälte der vergangenen Wochen gewesen sein. Denn es sind vor allem Zier- und Goldfische, die die eisigen Temperaturen nicht überstanden haben. Diese waren offenbar illegal ausgesetzt worden.
Das ganze Ausmaß der Tragödie im Linzer Uniteich wurde erst mit den aktuell milderen Temperaturen ersichtlich. Durch das Schmelzen der Eisschicht war deutlich geworden, dass während der vergangenen Kälteperiode in dem mehr als 11.000 Quadratmeter großen Teich Hunderte Fische verendet sind.
Illegal ausgesetzt
Allerdings: Bei den Kälteopfern handelt es sich großteils um Gold- oder Zierfische, die offenbar von Aquarienbesitzern illegal dort ausgesetzt worden waren und sich ungezügelt vermehrt hatten.
„Der Teich ist 2015 ausgelassen, ausgebaggert und gesäubert worden. Danach sind jedenfalls von uns keine Fische mehr eingesetzt worden“, betont JKU-Vizerektor Alexander Freischlager.
In der Anlage sollen sich neben kleinen Aquariumsfischen etwa auch Koi-Karpfen befinden. Dem Fischsterben fielen diese aber nicht zum Opfer. „Die kleinen Arten – vor allem silberfarbene Karibikfische mit blauen und grünen Streifen – dürften an der Eisdecke festgefroren und verendet sein, die größeren sind vermutlich verschont geblieben, weil sie sich in einer anderen Wassertiefe aufhalten“, so der Vizerektor.
Der Teich war heuer länger und stärker zugefroren, als in den vergangenen Jahren. Die Zierfische dürften am Eis festgefroren sein.
Alexander Freischlager, Vizerektor der Johannes Kepler Universität Linz.
Nahrung für Vögel
Die Fischkadaver sollen nun zügig eingesammelt und fachgerecht entsorgt werden. Manche dürften inzwischen aber auch schon Vögeln als willkommene Mahlzeit gedient haben. Freischlager: „Unter anderem wurde ein Schwarm Möwen gesichtet.“
Seitens der Universität seien sicherheitshalber auch Wasserproben angeordnet worden, die abklären sollen, ob es nicht auch zu einer bedenklichen Keimerhöhung gekommen war.
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