Zivilcourage belohnen

Stiftung sammelt Spenden für „Held von Villach“

Am 15. Februar tötete ein 23-jähriger Syrer in Villach einen 14-Jährigen und verletzte fünf weitere Personen teils schwer.

(Bild: Jennifer Kapellari)

Seit der syrische Essenslieferant in Villach den islamistischen Amoklauf eines 23-jährigen Landsmannes stoppen konnte, sieht er sich mit Hass und Drohungen konfrontiert. Er denkt sogar an einen Umzug! Der bekannte Wiener Aktivist und Stiftungsgründer Sebastian Bohrn Mena will den Helden jetzt unterstützen!

„Ich halte es für das völlig falsche Signal, wenn nach einer solchen mutigen Aktion lediglich negative Konsequenzen für den Mann zurückbleiben“, erklärt Bohrn Mena seine Beweggründe. Wie berichtet, war der Essenslieferant nach seiner Heldentat mit Hasskommentaren und Drohungen konfrontiert, er fürchtete sich vor Rache durch radikale Islamisten: „Wir stehen mit der Stadt Villach und dem Mann in Kontakt, er möchte nicht mehr in der Öffentlichkeit auftreten“, erzählt Bohrn Mena der „Krone“.

Veronika und Sebastian Bohrn Mena setzen sich mit ihrer Stiftung für den „Helden von Villach“ ein.

(Bild: Krone KREATIV/Mathis Fotografie, APA/Hans Punz)

Mit Spenden bei Neuanfang helfen
Der syrische Familienvater soll sogar an einen Umzug denken! „Das finden wir unerträglich und wir möchten ihm daher jetzt bei einem Neuanfang helfen“, schreibt das Ehepaar Veronika und Sebastian Bohrn Mena auf der Spendenplattform betterplace.me. 

„Unser kleiner Dank“
Denn die Stiftung „COMÚN“ – gegründet vom den Bohrn Menas – startete nun eine Spendenaktion: „Wir sind der Meinung, dass Zivilcourage belohnt und nicht bestraft gehört!“ Das Ziel sind 10.000 Euro. „Das ist unser kleiner Dank an einen wunderbaren Menschen, der unter Einsatz seines eigenen Lebens seine Mitmenschen schützte.“ Bohrn Mena betont außerdem, dass 100 Prozent der Spenden an den „Helden von Villach“ weitergegeben werden.