In Österreich laufen die steirischen Hürden-Asse in einer eigenen Liga – die Leibnitzer Klubkollegen Karin Strametz und Enzo Diessl holten sich trotz beeinträchtigter Vorbereitung in Linz die Hallen-Staatsmeistertitel über 60 m Hürden und damit einen Schub für die Hallen-EM in Apeldoorn.
„Mich hat’s gleich zweimal erwischt“, schüttelte Sprinterin Karin Strametz den Kopf, „erst hat sich mein Gleitwirbel Ende Jänner beim Camp im südafrikanischen Stellenbosch wieder bemerkbar gemacht, da hab ich zehn Tage pausiert. Und als ich wieder in Form gekommen bin, hat mich die Grippe erwischt.“
Die Erwartungen für die EM nächste Woche in Holland sind dementsprechend realistisch: „Der Traum von einer Sieben-Sekundenzeit ist wohl dahin, aber vielleicht gehen sich die 8,0 bis 8,05 aus, die ich fürs Semifinale brauchen werde. 8,0 bin ich schon einmal letztes Jahr in Glasgow gelaufen.“
Vom Verlauf der EM (die Hürden-Vorläufe beginnen am Donnerstag, die Finalläufe am Freitag) hängt auch die Teilnahme bei der Hallen-WM in China Ende März ab: „Da fahr ich aber nur hin, wenn ich mir die 7,95 zutraue. Sonst konzentriere ich mich auf die Freiluft-WM im September in Tokio.“ Der Weg zum 100m-Hürden-Bewerb in Japan wird allerdings ein steiniger für die HSZ-Soldatin, die nebenbei das Lehramt-Studium absolviert und mit der Kombination Italienisch, Geographie sowie Sport beinahe fertig ist: „Das Limit, das schon für Olympia mit 12,77 hart war, wurde auf 12,73 runtergeschraubt. Und meine Bestzeit liegt derzeit bei 12,87.“
Auch bei Enzo Diessl, mit dem sich Strametz fast täglich über Whatsapp austauscht, ist in der Vorbereitung wegen einer Oberschenkelverletzung nicht viel nach Plan gelaufen – für Apeldoorn ist der Shooting Star über die Weltrangliste qualifiziert.
„Im Vorlauf in Linz bin ich mir über die ersten beiden Hürden wie ein Anfänger vorgekommen“, seufzte der 20-Jährige, „hinten raus war ich dann etwas aggressiver. Im Finale habe ich es zu brachial probiert, das war sicher nicht optimal. Aber ich bin wieder ganz fit und kann auch wieder voll trainieren, bin aber sicher noch nicht dort wo ich sein wollte. Man kann sagen halb zufrieden, halb unzufrieden.“
Nach der EM könnte dann die Hallen-WM (Limit 7,57 Sekunden) Thema sein. Bis 9. März läuft die Qualifikation.
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