Das Projekt Neutor-Linie startet in die finale Phase! Bevor die Innenstadt-Entlastung in Graz aber endgültig vollzogen ist, müssen sich Öffi-Nutzer mit langwierigem Schienenersatzverkehr herumschlagen. Die Holding Graz erweitert für die neue Linie auch die Fahrzeugflotte.
Der heurige Sommer wird ganz im Zeichen des Schienenersatzverkehrs stehen: Bevor die neue Neutor-Linie im November offiziell den Fahrbetrieb aufnimmt, kommt es zu einer langen Streckensperre Mitte des Jahres. Ziel des Projekts ist eine Reduzierung der Straßenbahnfrequenz in der Herrengasse. Die neue Verbindung in der Neutorgasse soll zur Ausweichstrecke für die Linien 1, 4, 6 und 7 werden. Zusätzlich soll sie auch in den regulären Fahrplan integriert werden.
Wir stehen kurz vor der Fertigstellung der Neutor-Linie und beenden damit eine Jahrhundertbaustelle.
Judith Schwentner, Vizebürgermeisterin (Die Grünen)
Belastung vor Entlastung
Bevor die Entlastung aber auch als solche wahrgenommen werden kann, wird sie für viele zur Belastung. „Man kann sich das wie beim Bergsteigen vorstellen, die letzten paar Meter sind die schwersten“, sagt Mark Perz, Vorstand der Holding Graz. Von Mai bis September müssen die Fahrgäste der Graz Holding auf einen Schienenersatzverkehr zwischen der Remise 3 in Eggenberg und dem Jakominiplatz ausweichen. „Für den kommenden Schienenersatzverkehr haben wir auch Busse zugekauft“, erklärt Perz.
Im Moment hat die Holding rund 85 Straßenbahngarnituren, von denen täglich 69 auf den Grazer Schienen unterwegs sind. Während des großen Umbaus im Grazer Westen werden lediglich 38 Garnituren im Einsatz sein. Laut Perz setze die Holding deswegen im Moment auf noch mehr Schulungen des Personals, um Ausfälle der begrenzten Fahrzeuge zu vermeiden.
Neutorlinie für Stadtentwicklung wichtig
Für Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) steht aber ein anderer Aspekt im Mittelpunkt: „Mit der Fertigstellung der Neutor-Linie wird der öffentliche Verkehr noch zuverlässiger und flotter.“ Dem stimmt auch Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Die Grünen) zu: „Schon im November nehmen die ersten Straßenbahnen Fahrt auf – ein Gewinn für die ganze Stadt und ihre Menschen.“
Kosten des Projekts Neutor-Linie: 38 Millionen Euro, aufgeteilt auf Bund, Land und Stadt. „Da wir in der Stadtentwicklung den Umweltverbund, einschließlich des öffentlichen Verkehrs, stärken wollen, sind entsprechende Verbesserungen und Ausbauten der Infrastruktur notwendig“, sagt Stadtbaudirektor Bertram Werle.
Michaela Holzinger, Felix Kieslinger
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